Der Teufel trägt Gold - der Weg des Glückskindes zum Licht

Veröffentlicht am 5. August 2025 um 18:05

Ein Märchen für die Seele- und eine Einladung zur inneren Reise

Manche Geschichten klingen wie aus alten Zeiten – und tragen dennoch die Gegenwart in sich.
Das Märchen „der Teufel mit den drei goldenen Haaren“ ist solch eine Geschichte: Eine poetische Reise durch Licht und Schatten, durch Fragen und Wandlung – bis hin zur Wahrheit, die im Herzen wohnt.

 

Das Märchen:

Es war einmal ein Kind, geboren unter geheimnisvollen Vorzeichen – mit einer Glückshaube, weich wie Mondlicht und still wie ein Versprechen. Die Alten sagten: „Ein solches Kind fällt nicht leicht.“ Doch Glück ist kein Polster – sondern ein Ruf in die Tiefe. Eines Tages wurde das Glückskind gerufen –  vom König, der es loswerden wollte und in die Schattenwelt unter der Welt schickte. Dort warteten drei Rätsel:

• Ein Brunnen, der versiegt war
• Ein Baum ohne Frucht
• Ein Fährmann, der nicht zurückkehrte

Und dort begegnete ihm der Teufel – aber nicht furchterregend, sondern seltsam strahlend. Er trug goldenes Haar – Symbol für das Wissen, das in der Dunkelheit verborgen liegt. Wer dieses Haar erringt, findet die Wahrheit hinter der Angst.

Das Glückskind stieg hinab. Es stellte sich den Rätseln, ließ sich berühren – und verwandelte sich. Nicht mehr das naive Kind, sondern ein leuchtendes Wesen kehrte zurück – mit Klarheit im Blick und drei goldenen Haaren in der Hand.

Der König, einst voller Intrigen, musste dem Wandel weichen. Die Prinzessin – längst in ihrem Herzen erwacht – nahm das Glückskind zum Gemahl. Und das Volk sah: Nicht Rang, nicht Macht, sondern Mut zur Tiefe bringt ein Reich zum Blühen.

 

Die Reise in Dich selbst Reflexionen zum Märchen:

Dieses Märchen will nicht einfach verstanden, sondern durchfühlt werden.
Hier ein paar Gedanken, die Dich einladen, die Geschichte in Dir selbst weiterzuerzählen:

 

Der versiegte Brunnen

• Wo fehlt Dir emotionale Verbundenheit?
• Gibt es Gefühle, die zu lange verborgen blieben?


Der Baum ohne Frucht

• Wo vermisst Du Sinn, Kreativität oder Wirkung?
• Was möchte in Dir zum Blühen kommen?


Der Fährmann, der nicht heimkehrt

• Gibt es Übergänge, die Du nie abgeschlossen hast?
• Hält Dich etwas zwischen zwei Lebensphasen zurück?


Der Teufel mit goldenem Haar

• Welche Angst trägt in Wahrheit Erkenntnis?
• Gibt es Schatten in Dir, die nicht Feinde sind – sondern Hüter des Goldes?


Bedenke:

  • Vielleicht trägst auch Du eine Glückshaube.
  • Vielleicht spürst Du den Ruf, hinab zu steigen in das, was verdrängt wurde.
  • Du musst nichts besiegen.
  • Du musst nur bereit sein, berührt zu werden.
  • Denn dort, wo Dunkelheit wohnt, beginnt das Licht.

Manche Prüfungen sind keine Hindernisse, sondern Einladungen, sich selbst zu begegnen

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