Seelenflüstern der Woche
Manchmal ist es nicht die große Erkenntnis, sondern ein leiser Gedanke, ein Duft, ein Bild, ein Vers – der uns erinnert, wer wir sind. Dieses Seelenflüstern ist für Dich. Zum Lauschen. Zum Bleiben. Zum Wandeln.
Seelenflüstern Nr. 4
Quittenlicht im Herbst

Quittenlicht-Gedicht
Sie hängen da wie kleine Sonnen, schwer vom Herbst, bereit zu fallen.
Nicht laut, nicht süß auf den ersten Blick,
doch wer bleibt, wer lauscht, wer sich die Mühe macht –
der findet Tiefe.
Ein Duft steigt auf, nicht gekauft, sondern gewachsen aus Geduld und Hingabe.
Die Quitte spricht nicht in Worten, sondern in Maß. In Widerstand. In Verwandlung.
Was schwer war, wurde süß. Was fiel, wurde sanft. Was blieb, war echt.
Und wer sie verschenkt, verschenkt mehr als Geschmack –
er reicht ein Stück Herz weiter, ein Licht, das durch Mühe leuchtet.
Seelenflüstern Nr. 3
Besenmomente

Aus Liebe zur Stille
Ich klicke nicht aus Trotz,
nicht aus Groll,
nicht um zu fliehen.
Ich lasse los,
um Raum zu schaffen
für das, was leise spricht.
Ich entfolge,
nicht weil Du falsch bist,
sondern weil mein Herz
nach Weite ruft,
nach Atem zwischen den Pixeln,
nach Licht jenseits der Flut.
Ich lösche,
nicht um zu tilgen,
sondern um zu klären:
Was bleibt,
wenn alles Rauschen verstummt?
Ich entlasse,
nicht aus Ablehnung,
sondern aus Liebe
zur Stille,
die mich wieder hört.
Seelenflüstern Nr. 2
Die Waldhüterin

Die Waldhüterin
Im Schatten alter Bäume steht
ein Wesen, das kaum jemand sieht.
Mit Umhang grün, mit Blick so klar,
kehrt sie den Wald, Jahr für Jahr.
Ein Besen aus vergilbtem Stroh,
gleitet leise, sanft und froh.
Sie fegt, was Menschen hinterlassen,
ohne Groll, in stillen Gassen.
Ein Blatt, ein Glas, ein Fetzen Licht —
sie sieht in allem ein Gesicht.
Denn Müll ist mehr als bloßer Rest,
er zeigt, wie man die Welt verlässt.
Doch wo ihr Besen Spuren zieht,
entsteht ein Ort, der weiterblüht.
Ein Wald, der atmet, leise spricht:
„Vergiss mich nicht, vergiss mich nicht.“
Seelenflüstern Nr. 1

Intuitive Stille – eine meditative Herzensreise
Atme ein.
Ganzsanft.
Und wieder aus.
Lass alles hinter Dir.
Lass die Gedanken ziehen wie Wolken am Himmel.
SpüreDeinen Körper.
Dein Herz.
Deine Mitte.
StellDir vor,Du sitzt in einem weichen Licht.
Es ist warm, still, freundlich.
Du musst nichts tun.
Du darfst einfach sein.
In dieser Stille beginnt etwas zu flüstern.
Nicht laut.
Nicht fordernd.
Ein inneres Gefühl.
Ein Impuls.
Ein leises „Ja“.
Vielleicht zeigt sich ein Bild.
Ein Wort.
Ein Wunsch.
Oder einfach nur Frieden.
Vertrauedem, was kommt.
Es ist Deine Seele, die spricht.
Nicht mit Sprache – sondern mit Präsenz.
Bleibe noch einen Moment.
Und wenn Du bereit bist,
nimm dieses leise „Ja“ mit in Deinen Tag.
Du kannst diese Reise jederzeit wiederholen – morgens, abends oder zwischendurch. Wenn Du magst, schreibe auf, was sich gezeigt hat. Manchmal sind es kleine Hinweise, manchmal große Erkenntnisse.