Seelenflüstern der Woche

Manchmal ist es nicht die große Erkenntnis, sondern ein leiser Gedanke, ein Duft, ein Bild, ein Vers – der uns erinnert, wer wir sind. Dieses Seelenflüstern ist für Dich. Zum Lauschen. Zum Bleiben. Zum Wandeln.

Seelenflüstern Nr. 6

Was das Meer nicht hält

Vor mir die Ketten, dahinter das offene Wasser. Manchmal zeigt das Gegenlicht, wo Freiheit beginnt.

Zwischen Kette und Küste

Fahrräder lehnen, festgezurrt im Wind.
Die Ketten klirren, als wollten sie tanzen.

Die Laterne steht still, ihr Licht bleibt stumm –
denn die Sonne spricht lauter.

Das Meer hält nichts und bewegt alles.
Ich stehe dazwischen und frage nicht mehr,
wohin ich muss.

Ich stehe im Licht und es antwortet leise.


Seelenflüstern Nr. 5

Feuerwerk der Farben

Herbstliche Sprünge im Feuerwerk der Farben

Herbstliche Sprünge

Und wieder strebt ein Zyklus der Vollendung entgegen

Gott schenkt der Welt seinen bunten Segen,

verwöhnt alle Sinne mit königlicher Pracht.

Ein Feuerwerk der Farben erstrahlt, das nicht kracht,

sondern still leuchtet, bis alle Blätter zur Erde fallen sacht.

Der Blick schweift nicht in das Himmelblau nach oben,

sondern nach unten, zu den Füßen, auf den weichen Boden.

Auf den roten Teppich für einen kleinen Moment,

zum Innehalten, bis auch diese Zeit ist zu End.

Dankbar für ein Stück wunderschöne Welt, das diesen Augenblick erhellt,

blick ich nach vorne, denn da springt ein Hundeglück, das bellt.

 


Seelenflüstern Nr. 4

Quittenlicht im Herbst

Quitten im Herbstlicht - ein Quittenmärchen

Quittenlicht-Gedicht

Sie hängen da wie kleine Sonnen, schwer vom Herbst, bereit zu fallen.

Nicht laut, nicht süß auf den ersten Blick,
doch wer bleibt, wer lauscht, wer sich die Mühe macht –
der findet Tiefe.

Ein Duft steigt auf, nicht gekauft, sondern gewachsen aus Geduld und Hingabe.

Die Quitte spricht nicht in Worten, sondern in Maß. In Widerstand. In Verwandlung.

Was schwer war, wurde süß. Was fiel, wurde sanft. Was blieb, war echt.

Und wer sie verschenkt, verschenkt mehr als Geschmack –

er reicht ein Stück Herz weiter, ein Licht, das durch Mühe leuchtet.


Seelenflüstern Nr. 3

Besenmomente

Besenmomente - der digitale Raum

Aus Liebe zur Stille

Ich klicke nicht aus Trotz,
nicht aus Groll,
nicht um zu fliehen.
Ich lasse los,
um Raum zu schaffen
für das, was leise spricht.

Ich entfolge,
nicht weil Du falsch bist,
sondern weil mein Herz
nach Weite ruft,
nach Atem zwischen den Pixeln,
nach Licht jenseits der Flut.

Ich lösche,
nicht um zu tilgen,
sondern um zu klären:
Was bleibt,
wenn alles Rauschen verstummt?

Ich entlasse,
nicht aus Ablehnung,
sondern aus Liebe
zur Stille,
die mich wieder hört.


Seelenflüstern Nr. 2

Die Waldhüterin

Die Walldhüterin - Auch das leiseste Gute leuchtet im Herzen der Welt

Die Waldhüterin

Im Schatten alter Bäume steht
ein Wesen, das kaum jemand sieht.
Mit Umhang grün, mit Blick so klar,
kehrt sie den Wald, Jahr für Jahr.

Ein Besen aus vergilbtem Stroh,
gleitet leise, sanft und froh.
Sie fegt, was Menschen hinterlassen,
ohne Groll, in stillen Gassen.

Ein Blatt, ein Glas, ein Fetzen Licht —
sie sieht in allem ein Gesicht.
Denn Müll ist mehr als bloßer Rest,
er zeigt, wie man die Welt verlässt.

Doch wo ihr Besen Spuren zieht,
entsteht ein Ort, der weiterblüht.
Ein Wald, der atmet, leise spricht:
„Vergiss mich nicht, vergiss mich nicht.“


Seelenflüstern Nr. 1

Seelenkompass-Impuls Nr. 1

Intuitive Stille – eine meditative Herzensreise

Atme ein.
Ganzsanft.
Und wieder aus.
Lass alles hinter Dir.
Lass die Gedanken ziehen wie Wolken am Himmel.

SpüreDeinen Körper.
Dein Herz.
Deine Mitte.

StellDir vor,Du sitzt in einem weichen Licht.
Es ist warm, still, freundlich.
Du musst nichts tun.
Du darfst einfach sein.

In dieser Stille beginnt etwas zu flüstern.
Nicht laut.
Nicht fordernd.
Ein inneres Gefühl.
Ein Impuls.
Ein leises „Ja“.

Vielleicht zeigt sich ein Bild.
Ein Wort.
Ein Wunsch.
Oder einfach nur Frieden.

Vertrauedem, was kommt.
Es ist Deine Seele, die spricht.
Nicht mit Sprachesondern mit Präsenz.

Bleibe noch einen Moment.
Und wenn Du bereit bist,
nimm dieses leise „Ja“ mit in Deinen Tag.

 

Du kannst diese Reise jederzeit wiederholen – morgens, abends oder zwischendurch. Wenn Du magst, schreibe auf, was sich gezeigt hat. Manchmal sind es kleine Hinweise, manchmal große Erkenntnisse.