Komm näher, Du liebe Seele auf Wanderschaft ✨


Hier findest Du Gedanken wie Sternenstaub – leicht, leuchtend, manchmal tief.

Ein Blog für alle, die sich selbst begegnen wollen.

Für Herzmenschen, Sinnsucher und Glücksgestalter.

Stöbere, träume, finde Dich,

denn manchmal beginnt die Veränderung mit einem kleinen Satz.


Oktober 2025

Das Quittenmärchen - eine poetische Annäherung

Manche Früchte leuchten, aber sie locken nicht. Sie hängen da wie kleine Sonnen, schwer und golden und doch bleibt die pflückende Hand aus, weil die Mühe zu groß scheint. Die Quitte ist eine solche Frucht. Sie fordert uns heraus – nicht mit Bitterkeit, sondern mit Härte. Und vielleicht ist es genau das, was mich an ihr fasziniert: Sie ist ein Spiegel für das, was nicht sofort zugänglich ist, aber umso kostbarer, wenn man sich die Arbeit macht, dranzubleiben. Etwas Gutes, Schönes und Wertvolles darf so entdeckt werden.

 

ein Herbsttag, ein Quittenbaum, ein Mädchen - und eine leise Verwandlung

das Märchen vom Quittenmädchen

Es war einmal ein Mädchen, das die Dinge anders betrachtete. Sie liebte das Geheimnisvolle und das Verwilderte. Gerne spürte sie Orte auf, an denen die Dinge noch Zeit hatten, wo Schönheit nicht künstlich gestaltet, sondern natürlich gewachsen war.

Eines sonnigen Herbsttages, auf einem ihrer einsamen Streifzüge, entdeckte sie einen alten, knorrigen Quittenbaum. Er stand am Rand eines großen, verwunschen wirkenden Gartens. Es war alles ein wenig zugewachsen. Das Gras schien seit längerem nicht mehr gemäht worden zu sein.. Von der Straße war der Garten durch einen braun gestrichenen, Staketenzaun getrennt. Hier schien die Zeit stehen geblieben zu sein. Der Quittenbaum war sehr breit gewachsen. In den Boden gerammte Holzpfähle stützten seine herunterhängenden Äste ab, damit sie unter der Last der reifenden Quitten nicht brachen. Zwischen dem dichten dunkelgrünen Blattwerk hingen viele schwere, goldgelbe Früchte, die ein bisschen wie runde, übergroße Birnen aussahen. Täglich gingen viele Leute die Straße an dem Grundstück entlang. Wer an dem Quittenbaum vorbeikam, hob vielleicht den Kopf, betrachtete die auffallend großen Früchte und ging weiter. Was soll man damit anfangen? Im Grunde war jeder froh, keine Verantwortung für die Ernte und Verarbeitung zu haben. „Zu hart“, war die Meinung. „Zu viel Arbeit. Dafür fehlt die Zeit.“ „Zu herb, zu sperrig, zu altmodisch.“

Aber das Mädchen sah etwas anderes: eine Einladung und ein Versprechen, das nicht laut, aber tiefgründig war. Es war wie eine Liebe auf den ersten Blick. Sie wollte so viele Quitten wie möglich pflücken. Nicht aus Gier, sondern aus Sehnsucht, denn etwas in ihr hatte sich schon mit ihnen verbunden. Aber die Quitten gehörten ihr nicht. Der Baum stand auf fremdem Grund. Also traute sie sich, beim Nachbarn, dem dieser goldene Schatz gehörte, zu klingeln um zu fragen, ob sie ihm ein paar Früchte abkaufen dürfe.

Der Mann, bestimmt noch ein paar Jahre älter als sein Quittenbaum, lächelte. „Du kannst so viele auflesen, wie Du möchtest.“ Dieses freundliche Ja war mehr war als eine Erlaubnis. Es war Großzügigkeit, Vertrauen, ein Moment der Echtheit.

Das Mädchen freute sich sehr und sammelte dankbar für die Erlaubnis die Quitten vom Boden auf. Einige reife Früchte pflückte sie vom Baum. Sie leisteten keinen Widerstand. Es schien ihr, als wollten sie ihr direkt in die Hand fallen. Jede Frucht empfing sie wie ein schönes Geschenk.

Doch während sie ihren Eimer füllte, durchzog sie ein schmerzhafter Gedanke: Sie würde nicht alle mitnehmen können. Nicht alle verarbeiten. Nicht alle verwandeln.

Ein Teil der Quitten würde übrig bleiben müssen. Vor ihrem inneren Auge sah sie: Die übrigen Früchte würden bis zur Vollendung reifen, irgendwann überreif von den Ästen fallen und verfaulen. Das Mädchen wollte das verhindern und mehr nehmen, um mehr zu retten und um mehr vor der Vergänglichkeit zu bewahren. Und ein Gefühl der Hilflosigkeit breitete sich in ihr aus.

Doch die Quitte lehrte sie Maß zu halten. Sie sprach zu ihr: „Du hast Verantwortung übernommen. Kannst Du dieser gerecht werden? Nimm nur so viel, wie Du tragen und wirklich mit Freude und Hingabe verarbeiten kannst.“  

Und so kam es, dass das Mädchen alle Früchte, die sie bereits insgeheim als ihr Eigentum betrachtet hatte, innerlich losließ. Ohne zu wissen, ob sie für jemand anderen vorgesehen waren, für eine spätere Verwendung, für einen Menschen, der erst morgen vorbeikommen würde oder für die Erde selbst, die sie zurücknimmt in den natürlichen Kreislauf des Lebens, nahm sie ihren gut gefüllten Eimer und  fragte den Nachbarn, ob er als Zeichen der Dankbarkeit ein Glas Gelee haben wolle, wenn es fertig wäre. Aber er winkte freundlich und bestimmt ab.

Manche Gaben brauchen keine Gegen-Gabe. Manche Begegnungen sind schon vollständig, wenn jemand Ja sagt, ohne eine Gegenleistung zu erwarten.

Also durften die Quitten ihren Weg gehen. Das Mädchen trug sie heim und begann mit der Arbeit: den Flaum von den Früchten abreiben, die Früchte waschen, in Stücke schneiden, kochen, warten, Saft abgießen. Aus dem klaren rosafarbenen Saft mit der richtigen Menge Gelierzucker und etwas frischen Zitronensaft das Gelee kochen. Die Gläser und ihre Deckel heiß auswaschen und auf einem Küchentuch bereitstellen.
Es brauchte ein robustes Messer, Anstrengung, Aufmerksamkeit und Geduld bis zur Vollendung. Ihre Hände wurden müde. Es blubberte heiß, klebte und tropfte. Doch in ihrem Herzen breitete sich ein warmes Glücksgefühl aus. Als das Quittengelee endlich fertig war, duftete es nach etwas, das nicht gekauft werden konnte. Nach Erinnerung. Nach Hingabe. Nach Echtheit. Nach Liebe.

Sie füllte das Gelee in der roségoldenen Farbe flüssigen Herbstlichtes in die vorbereiteten kleinen Gläser, verschloss sie sorgfältig und beschriftete sie mit einem Vers:

 

„Was schwer war, wurde süß.
Was fiel, wurde sanft.
Was blieb, war echt.“

 

Und als sie das erste Glas an einen lieben Menschen verschenkte, spürte sie etwas in sich aufsteigen – eine Ahnung, ein Erkennen. Sie selbst war wie die Quitte. Nicht leicht zugänglich. Nicht glatt, nicht süß. Aber voller Tiefe, voller Duft, wenn man sich die Mühe machte, sich ehrlich auf sie einzulassen und bei ihr zu bleiben. Aus der Vorahnung, etwas Wertvolles entdecken zu können, könnte Liebe entstehen.

Und während der Herbst sich neigte und der Duft der Quitten noch in der Küche schwebte, wusste das Mädchen: Echtheit braucht keine Eile, sondern nur ein Herz, das spürt, dass es bleiben möchte.

 

Die Quitte als Spiegel

Warum berührt mich diese Frucht so?
Vielleicht, weil sie sich nicht zum sofortigen Genuss anbietet wie z.B. die Birne oder die Zwetschge. Sie verlangt Nähe, Zeit und Wärme. 

  • Die Quitte ist eine Schwellenfrucht. Sie steht zwischen zwei Welten: in rohem Zustand ungenießbar. Sie braucht die Verwandlung durch Feuer, Geduld und Hingabe. Ich sehe eine Parallele zu vielen inneren Prozessen, die erst durch Mühe zur Vollendung geführt werden können.
  • Die Quitte ist eine Hüterin des Verborgenen. Ihre raue Schale und ihr harter Kern schützen etwas Zartes. Es ist wie bei vielen Gefühle, die nicht laut sind, aber umso kostbarer.
  • Die Quitte duftet nach Erinnerung und nach den Händen der Großmütter. Sie verkörpert die Sehnsucht nach mildem Herbstlicht und nach dem, was bleibt, wenn die Wärme des Sommers vergeht.
  • Die Quitte ist unbequem. Die Beschäftigung mit ihr ist zeitintensiv. Aber gerade darin liegt ihr Wert. Sie schenkt Tiefe, wo anderes an der Oberfläche bleibt. Und vielleicht berührt sie mich so, weil sich ein Teil von mir in ihr erkennt. 

 

Die Quitte als Gabe

Wenn ich ein Gläschen Quittengelee aus meinem Vorratsschrank hole und an einen lieben Menschen weitergebe, verschenke ich nicht nur den besonderen Geschmack, sondern Wertschätzung. Ich verschenke ein Stück von mir, meiner Kreativität, aus meinem Herzen von dem, was nicht sofort sichtbar ist, aber erhalten bleibt.

Für mich ist die Zubereitung von Quittengelee ein lieb gewonnenes Ritual und genüssliches Fest, das ich ganz allein für mich in meiner Küche feiere. 

Die Quitte hat gesprochen – nicht laut, sondern durch Duft, Maß und Mühe. Und wer ihr lauscht, erkennt nicht nur eine Frucht, sondern möglicherweise sich selbst: als Gabe, als Schwellenwesen, als leuchtender Kern im Herbstlicht.

Sie war nicht leicht zugänglich. aber voller Gold.

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September 2025

Die Schwellenmenschen - zwischen System und Seele

Warum ich hinschaue

Es gibt Themen, die machen es einem nicht leicht. Sie berühren, sie stören, sie lösen Beklemmung aus. Für mich ist das Thema der Randständigen – oder wie ich sie nenne: Schwellenmenschen, genau so eines.

Ich habe lange gezögert, mich damit zu beschäftigen. Lieber habe ich weggesehen und bin ausgewichen, weil ich mich überfordert gefühlt habe. Doch es begegnet mir immer wieder: in der S-Bahn, auf der Straße und in meinem Inneren.
Und ich habe beschlossen, nicht mehr auszuweichen.

Der Begriff Schwellenmensch ist kein gesellschaftliches Etikett, sondern ein poetisches Bild. Er beschreibt Menschen, die an Übergängen leben, zwischen Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit, zwischen Gesellschaft und Rand, zwischen dem, was wir sehen und dem, was wir lieber nicht sehen.

Ich verwende den Begriff nicht, um zu kategorisieren, sondern um zu würdigen, denn was dort lebt, ist nicht nur Not. Es ist auch Mut, Tiefe und Menschlichkeit.

 

Begegnung in der S-Bahn

Er tritt ein.
Nicht laut, nicht freundlich.
Sein Geruch ist stark, seine Kleidung schmutzig, sein Blick fordernd.
„Hat jemand etwas übrig?“
Die Menschen weichen aus.
Einige schauen weg.
Andere greifen in die Tasche.
Ich spüre Beklemmung.
Nicht nur wegen ihm – sondern wegen mir.

Dann kommt ein anderer.
Leise, kaum hörbar.
Er murmelt etwas, hält seinen Becher hin, geht weiter.
Und wieder ein anderer:
Er sitzt einfach nur da.
Vollkommen still.
Vollkommen sichtbar – wenn man hinsieht.

Ich sehe sie, die sich mir zeigen:
Die Lauten, die Stillen, die Gebrochenen.
Und ich frage mich:
Was sehe ich wirklich?
Den Menschen – oder meine Reaktion?

 

Unwohlsein als Schwelle

Ich fühle mich oft unwohl, wenn ich diesen Menschen begegne. Ihr Geruch, ihr Aussehen, ihre Nähe, ihre Verletzlichkeit – all das löst etwas in mir aus. Und lange habe ich gedacht, ich müsste dieses Gefühl loswerden, um helfen zu können. Heute glaube ich: Ich muss es nicht loswerden. Ich muss nur da bleiben ohne auszuweichen. Nicht fliehen, sondern anerkennen, dass Menschlichkeit auch Unwohlsein bedeutet.

Dieses Unwohlsein ist kein Fehler. Es ist ein Zeichen und ein innerer Widerstand, der sagt: „Hier stimmt etwas nicht.“ Das muss nicht unbedingt im Außen sein, sondern in der Beziehung zwischen mir und dem, was ich sehe.

Vielleicht ist es die Nähe zum Schmerz und die Angst, selbst einmal so zu sein. Und vielleicht ist es die Hilflosigkeit, nichts tun zu können. Oder die Wut darüber, dass es überhaupt so weit kommt. Was auch immer es ist – ich gehe nicht weg. Ich bleibe. Ich schaue hin. Und das allein könnte schon heilsam sein.

 

Der Gedanke: Was wäre, wenn ich einer von ihnen wäre?

Manchmal frage ich mich:
Wie wäre es, wenn ich einer von ihnen wäre? Wenn ich durch die S-Bahn laufen müsste, mit einem Becher in der Hand und dem Mut, mich sichtbar zu machen? Wenn mein Körper nicht mehr mitspielte, meine Stimme kaum hörbar wäre, mein Geruch zum Schutzschild würde? Würde ich dann noch hoffen? Würde ich mich noch zeigen können oder wollen? Oder würde ich einfach da sein und darauf vertrauen, dass jemand hinsieht?

Dieser Gedanke ist kein Spiel, sondern eine Schwelle. Er fragt nicht: Was wäre, wenn ich verliere? Sondern: Was bleibt, wenn alles fällt?
Und:

Bin ich dann weniger Mensch? Oder vielleicht sogar mehr?

 

Die Verurteilung – und die Scham darüber

Täglich, jahrein, jahraus, arbeite ich für mein Gehalt. Ich bin diszipliniert, fleißig und habe mir etwas aufgebaut. Und dann sehe ich jemanden, der scheinbar nichts tut. Ein Mensch, der herumlungert, der von meinen Steuergeldern lebt – und dann auch noch die Hand aufhält. Ich spüre Ärger. Und ich schäme mich dafür, weil ich weiß: Ich bin nicht besser. Vielleicht bin ich stabiler. Vielleicht bin ich glücklicher. Aber gerade weil mich dieser Gedanke so triggert, ist mir klar: Ich muss ihn anschauen. Nicht, um ihn zu verurteilen, sondern um ihn zu verwandeln.

 

Was ist Würde jenseits von Leistung?

Weil ich so sehr im Arbeitsleben verankert bin, spüre ich manchmal Irritation, wenn jemand scheinbar nichts tut – und trotzdem etwas will. Aber tief in mir weiß ich: Würde beginnt nicht mit Leistung. Sie beginnt mit Dasein. Ein Mensch ist nicht weniger wert, weil er nichts produziert. Nicht weniger würdig, weil er nichts vorzuweisen hat. Nicht weniger Mensch, weil er fällt. Würde ist nicht das Ergebnis von Disziplin. Sie ist ein inneres Licht, das bleibt – auch im Dunkel.

 

Was ist ethisch?

Ethisch ist nicht, was sich gut anfühlt. Ethisch ist, was dem Leben dient. Was den Menschen sieht – auch dort, wo er unbequem ist. Was nicht nur fragt: Was hat er geleistet? Sondern: Was braucht er, um wieder Mensch sein zu dürfen?

Ethisch ist, wenn ich mich frage: Was wäre, wenn ich einer von ihnen wäre? Was würde ich mir wünschen? Nicht an Geld, sondern an Blick. An Würdigung. An Raum.

 

Die Gabe – Würdigung oder Beruhigung?

Soll ich der Hand, die sich vor mir zeigt, einen Euro geben? Oder mache ich damit alles nur schlimmer? Verlängere ich das Elend? Verhindere ich damit vielleicht sogar den Schritt zur Selbsthilfe? Ich weiß es nicht. Aber ich weiß: Wenn ich gebe, weil ich den Menschen sehe, nicht weil ich mich schuldig fühle, dann ist es keine Schwächung. Dann ist es ein stilles Zeichen: „Du bist da. Und ich sehe Dich.“

Ich will nicht geben, um mich zu beruhigen. Ich will geben, um zu würdigen. Nicht das Elend. Nicht die Not, sondern den Menschen darin. Ich will nicht wegsehen und auch nicht blind helfen. Ich will hinschauen. Und wenn ich gebe, dann aus einem inneren Ja. Nicht, weil ich muss, sondern weil ich sehe.

 

Zwischen System und Seele

Ich zahle Steuern. Ich trage Verantwortung und finanziere ein System, das helfen soll. Und manchmal frage ich mich: Warum sollte ich noch mehr geben? Aber dann steht da ein Mensch. Nicht ein Fall. Nicht ein Empfänger. Sondern ein Blick. Ein Moment. Und dieser Moment fragt nicht nach Pflicht. Er fragt nach Beziehung. Das System versorgt. Es zählt, verteilt, verwaltet. Es schützt manchmal. Es versagt oft. Es ist notwendig. Aber es ist nicht genug. Denn da ist noch etwas. Etwas, das nicht in Zahlen passt. Nicht in Formulare. Nicht in Zuständigkeiten. Da ist ein Blick. Eine Hand. Ein Mensch.

Und dieser Mensch fragt nicht nach Paragrafen. Er fragt nach Würde. Nach Berührung. Nach einem Zeichen, dass er noch gemeint ist. Zwischen System und Seele liegt eine Schwelle. Und vielleicht ist es genau dort, wo Menschlichkeit beginnt.

 

Und wenn ich gar nicht hinschauen will?

Manchmal will ich nicht hinschauen. Ich will das Schöne sehen. Das Ästhetische. Das Geordnete. Ich will den Dreck nicht. Und ich frage mich: Bin ich dann oberflächlich?

Ich glaube: Nein. Ich bin ein Mensch mit Sehnsucht nach Licht, nach Würde, nach Atem. Und gerade weil ich die Tiefe kenne, weiß ich, wie wichtig das Schöne ist. Nicht als Flucht, sondern als Nahrung.

 

Wie kann Schönheit zur Brücke werden?

Ich sehe sie, die Obdachlosen. Und ich sehe den Müll, den sie hinterlassen. Und ich spüre Widerstand, denn ich liebe das Schöne, das Geordnete, das Würdige. Und das hier scheint all dem zu widersprechen. Aber vielleicht ist Schönheit nicht das Gegenteil von Chaos. Vielleicht ist sie die Fähigkeit, inmitten von Chaos einen Raum zu schaffen, in dem Würde wieder atmen kann. Vielleicht ist Schönheit nicht nur Ästhetik, sondern eine Haltung. Eine Form von Mitgefühl, die nicht flieht, sondern gestaltet. Die nicht überdeckt, sondern verwandelt.

Schönheit ist dann eine Brücke zwischen dem, was weh tut, und dem, was heilt. Zwischen dem, was wir nicht sehen wollen,
und dem, was gesehen werden muss.

Ich glaube, dass Schönheit nicht nur in Galerien lebt, sondern auch in einem Blick, der nicht ausweicht. In einer Geste, die nicht urteilt. In einem Text, der das Unschöne nicht meidet, sondern ihm einen würdigen Platz gibt.

Und vielleicht ist genau das meine Aufgabe: Nicht das Elend zu verschönern, sondern die Würde darin sichtbar zu machen.

 

Die kleine Geste

Ich grüße zurück: ein Lächeln, ein Nicken, ein Blick von Auge zu Auge. Nicht aus Mitleid, nicht aus Pflicht, sondern weil ich sehe. Weil ich anerkenne, dass da ein Mensch ist und nicht nur ein Zustand. Und vielleicht ist es genau dieser Moment, in dem Würde wieder aufleuchtet, die ganz leise, aber echt ist.

 

PS: Vielleicht ist es ein Wunder

Ich habe nichts Großes getan. Kein System verändert. Keine Lösung erfunden. Ich habe nur zurückgelächelt. Genickt. Geblickt. Und vielleicht – ganz vielleicht – war das genug, damit ein Mensch sich erinnert: Ich bin gemeint. Vielleicht war es ein Wunder. Still. Unbemerkt. Aber echt.

 

Menschlichkeit beginnt nicht im Großen. Sie beginnt im Blick, der nicht ausweicht.

Die Lichtbrücke

Diese Brücke ist kein Bauwerk.
Sie ist eine Bewegung.
Eine Beziehung.
Ein Mitgefühl, das sich zwischen zwei Seelen spannt –
leise, tief, unsichtbar und doch tragend.

Sie führt nicht nur über den Fluss.
Sie führt durch das Dunkel.
Und vielleicht ist es genau dort,
wo Würde beginnt.

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Von Engeln getragen - wenn der Himmel flüstert

In Liebe und Licht verbunden – geführt vom Herzen des Universums

Es gibt Momente im Leben, die uns nicht laut begegnen, sondern leise. Sie schleichen sich in unser Bewusstsein wie ein zarter Windhauch, wie ein Gedanke, der nicht mehr gehen will. Oft sind es gerade diese stillen Augenblicke, die alles verändern.

Ich schreibe diesen Text nicht als Expertin, sondern als Mensch. Als Frau, die gelernt hat, hinzuhören – auf das Leben, auf die innere Stimme, auf die Zeichen, die manchmal wie aus dem Nichts auftauchen. Ich schreibe, weil ich selbst lange gebraucht habe, um zu verstehen, dass ein Nein nicht hart, sondern heilsam sein kann. Und dass ein echtes Ja nicht angepasst, sondern aufrichtig ist.

Ich schreibe, weil ich erfahren habe, dass Engel uns begleiten – nicht nur in schwierigen Zeiten, sondern auch mitten im Alltag. Sie sprechen nicht immer in Worten, aber sie berühren uns auf eine Weise, die wir nicht vergessen. Ihre Botschaften sind Wegweiser, Erinnerungen, liebevolle Einladungen.

Dieser Text ist eine Reise. Eine Reise vom inneren Widerstand zur Selbstannahme. Vom alten Ja zum neuen Nein. Und wieder zurück – zu einem Ja, das aus der Tiefe kommt. Es ist eine Reise mit himmlischen Begleitern, mit Zeichen am Wegesrand und mit der leisen Gewissheit:

Du bist nicht allein.

 

Wenn Du Dich in diesen Zeilen wiederfindest, dann ist das kein Zufall. Vielleicht ist dies Dein Zeichen. Vielleicht ist jetzt der Moment, in dem Du beginnst, Dir selbst zuzuhören.

Ich lade Dich ein, mit mir zu gehen. Schritt für Schritt. Wort für Wort. Herz zu Herz.

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August 2025

Ein Platz für Worte - Braucht es Plauderbänkli für Hamburg?

Plauderbänkli in Luzern - Wo Gespräche Wurzeln schlagen

Luzern ist ein kleines Juwel mitten in der Schweiz – eingebettet zwischen dem tiefen Vierwaldstättersee und den hohen Alpen. Die Stadt verzaubert mit ihrer historischen Kapellbrücke, der malerischen Altstadt und einer Atmosphäre, die Ruhe und Lebensfreude zugleich ausstrahlt.

Die Menschen hier sind herzlich, kreativ und offen – sie leben mit einem Blick fürs Schöne und einem Sinn für Gemeinschaft. Ob beim bunten Fasnachtsfest, in gemütlichen Cafés oder beim Spaziergang am Seeufer: Luzern fühlt sich an wie ein liebevoll gehütetes Geheimnis, das man gern mit anderen teilt.

Ich bin keine, die laut ruft. Ich bin eher die, die zuhört. Die beobachtet. Die sich manchmal fragt, ob andere auch dieses Ziehen im Herzen spüren, wenn man an einem Park vorbeigeht und niemand dort sitzt. Niemand, der wartet. Niemand, der fragt: „Wie geht’s Dir eigentlich?“

In Luzern gibt es etwas, das mich tief berührt hat: das Plauderbänkli. Eine einfache Bank, rot oder grün gestrichen, mit einer kleinen Botschaft:
„Lust zu plaudern? Hier hat’s noch Platz!“

Mehr braucht es nicht. Kein Konzept, kein Vertrag. Nur ein Ort, der sagt: Du bist willkommen. Du darfst dich setzen. Du darfst reden. Oder einfach nur da sein.

Das Plauderbänkli in Luzern ist eine charmante soziale Initiative, die Menschen dazu einlädt, miteinander ins Gespräch zu kommen – ganz zwanglos und mit einem Augenzwinkern.

Was ist das Plauderbänkli?

  • Es handelt sich um 30 rote und grüne Sitzbänke, die in verschiedenen Orten der Stadt Luzern verteilt sind.
  • Die Plätze haben immer eine schöne Aussicht.
  • Jede Bank trägt die Aufschrift: „Lust zu plaudern? Hier hat’s noch Platz!“
  • Wer sich dort niederlässt, signalisiert Offenheit für ein Gespräch – mit Fremden, Nachbarn oder Passanten.


Ziel der Aktion

  • Förderung sozialer Teilhabe, besonders für ältere Menschen.
  • Bekämpfung von Einsamkeit, die laut Statistik jede dritte Person über 65 betrifft.
  • Belebung des öffentlichen Raums durch spontane Begegnungen und Dialoge.


Hintergrund & Umsetzung

  • Initiiert vom Forum Luzern60plus, einer Fachkommission zum Thema Alter.
  • Realisiert in Zusammenarbeit mit der Stadtgärtnerei Luzern und der Abteilung Alter und Gesundheit.
  • Die Bänke wurden von Lernenden des Verbandes luzernermaler bemalt und beschriftet.


Wirkung

  • Die Bänke sind nicht nur Sitzgelegenheiten, sondern soziale Brücken.
  • Sie laden zum Verweilen, Zuhören, Erzählen und Kennenlernen ein.
  • Besonders in Zeiten sozialer Distanz (z. B. während der Pandemie) wurde ihre Bedeutung deutlich.

Ich frage mich: Könnte Hamburg so etwas auch gebrauchen?

Ich glaube: Ja.
Denn auch hier gibt es Menschen, die sich nach einem Gespräch sehnen. Nach einem Lächeln. Nach einem Moment, in dem man nicht allein ist. Vielleicht sind es ältere Menschen, die ihre Geschichten noch nie erzählt haben. Vielleicht sind es junge Menschen, die sich verloren fühlen in der Stadt. Vielleicht bin es auch einfach ich – die sich wünscht, dass Nähe wieder sichtbar wird.

Neulich saß ich im Wohlers Park, auf einer Bank mit Blick auf die wunderschönen Bäume. Neben mir eine ältere Dame mit einem Buch. Wir lächelten uns an, aber keiner sagte etwas. Ich habe mich gefragt, was wohl passiert wäre, wenn dort ein Schild gestanden hätte:

„Lust zu plaudern?“

 

Ich bin schüchtern. Ich bin zurückhaltend. Aber ich möchte etwas bewegen. Und vielleicht beginnt Bewegung nicht mit einem großen Schritt, sondern mit einem kleinen Sitzplatz. Einer Bank. Einer Einladung.

Was wäre, wenn wir in Hamburg unsere eigenen Plauderbänkli hätten?

Ich glaube, in unserer schönen Stadt Hamburg gibt es viele geeignete Orte für ein Plauderbänkli: Wir haben auch Orte mit schöner Aussicht, belebte Plätze, Kanäle, Parks …

Ich habe Freunde gefragt, was sie davon halten. Einer sagte:

„Ich würde mich sofort hinsetzen. Manchmal braucht man nur einen kleinen Anlass, um ins Gespräch zu kommen.“

Ein anderer meinte:

„Ich würde es lieben, wenn solche Bänke zeigen: Du bist nicht allein.“

Ich träume von einer Stadt, in der man sich wieder traut, einander anzusprechen. Nicht laut. Nicht aufdringlich. Einfach ehrlich. Vielleicht ist das Plauderbänkli nicht nur eine Bank. Vielleicht ist es ein Anfang.

 

Ich weiß nicht, ob ich mich selbst auf ein Plauderbänkli setzen würde. Vielleicht würde ich nur vorbeigehen, lächeln, und mich freuen, dass es da ist. Aber allein die Vorstellung, dass jemand dort sitzt und nicht mehr allein ist – die bewegt m

 

Kennst Du einen Ort in Hamburg, der ein Plauderbänkli verdient hätte?
Schreib mir. Vielleicht setzen wir gemeinsam den ersten Schritt.

 

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Juli 2025

Wenn Bewegung zur Lebenskunst wird - warum ich nie sportlich war und trotzdem aktiv geblieben bin

Von Turnfrust zu Yogafreude: Wie ich gelernt habe, mich ohne Druck zu bewegen

Bewegung jenseits von Schulnoten – Meine persönliche Geschichte

Schon als Kind hatte ich Freude daran, mich zu bewegen. Ich bin mit dem Fahrrad Hügel und Berge hoch und runter gefahren – zwischen Südschwarzwald, Voralpenland und Vogesen war ich mit Neugier und Ausdauer unterwegs. Mit meinem damaligen kleinen Kumpel Michael bin ich als Dreiradpilotin losgezogen, um die Welt zu erkunden – und wir Ausreißer wurden doch jedes Mal wieder liebevoll eingefangen.

Meine Mutter meldete mich früh beim örtlichen Sportverein zum Turnen an, später spielte ich mit Begeisterung mit meinen Freundinnen in einer Mädchenmannschaft Volleyball und verbrachte den Sommer im Schwimmbad. Das Seepferdchen-Abzeichen habe ich nie gemacht. Es hat mir nie gefehlt, denn für mich zählte der Spaß am Wasser – nicht die Urkunde. Ich bin gerutscht, getaucht, gesprungen, geklettert – auf Dachböden, Leitern, Hühnerställe, bei der Kirschernte. Ich war wild, neugierig, voller Lebensenergie.

Beim Sportunterricht habe ich mich stets angestrengt. Ich habe keine Sportstunde geschwänzt, war immer da, immer bemüht. Ich wollte nicht aufgeben, auch wenn ich selten Erfolgserlebnisse hatte. Aber meine Mühe wurde kaum gesehen. Es war, als zählten nicht Ausdauer, Freude oder Wille – sondern nur Schnelligkeit, Technik, Punkte. Und so blieb ich das „unsportliche“ Kind, obwohl mein Körper und mein Herz ganz andere Geschichten erzählen wollten.

Beim Turnen galt ich als schwerfällig. Beim Volleyball sind meine Freundinnen aufgestiegen, ich nicht. Beim Schulsport konnte ich vieles nicht: Rad schlagen, Handstand, Bodenturnen, Ballsportarten… Ich bekam schlechte Noten, selten Urkunden, und fühlte mich oft beschämt. Der Leistungsgedanke überlagerte meine natürliche Bewegungsfreude. Selbst der Skiurlaub mit 12 war eine echte Prüfung – ich fuhr mutig den Slalom hinab, einfach weil ich nicht bremsen konnte.

Erst nach der Schulzeit habe ich mir den Spaß an Bewegung zurückerobert. In meinem Tempo, mit meiner Intuition. Ohne Urkunden, ohne Vergleiche. Ich bin kein Typ für extreme Sportarten – aber sehr wohl jemand mit tiefem Bewegungsbedürfnis und großem inneren Antrieb.

Heute verbinde ich all das: Yoga, Pilates, Meditation, Wandern über Stock und Stein, Radfahren, Schwimmen – nicht als Pflicht, sondern als Ausdruck meiner Lebendigkeit.

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Juni 2025

Gelebtes Karmic Management

Gastfreundschaft mit Herz – Wie das Gasthaus und Weingut Stahl in Dellhofen zwischen Rhein und Hunsrück Karmic Management zum Leben erweckt

In diesem Beitrag beziehe ich mich auf das Buch „Karmic Management von Geshe Michael Roach, dessen weise Prinzipien sich auf alle Lebensbereiche anwenden lassen. Hier berichte ich über einen Ort mit einer für mich magischen Anziehungskraft. 

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Mai 2025

Gesundheit beginnt dort, wo Lavendel duftet

Ein Herzensweg zur Gesundheit -  sanft, eigenverantwortlich, begleitet von Natur und Intuition

Was dient meiner Lebensqualität? Was stärkt mich?

1ö. Gedankenspiele

Meine Lebensqualität beginnt in meinen Gedanken und Worten – sie formen mein Wohlsein. Was ich denke und ausspreche, sollte stets von Liebe, Vertrauen und Zuversicht getragen sein. Denn negative Gedanken und verletzende Worte sind wie Gift – nicht nur für mich, sondern für die ganze Welt.

Es ist die Freude, die beflügelt.
Es ist das Lachen, das befreit.
Es ist die Liebe, die Grenzen überwindet.
Es ist die Gemeinschaft mit Herzensmenschen, die trägt.

Auch die bewusst erlebte Zeit, die ich mir selbst schenke, stärkt mich tief. Ich lausche meinem Inneren und nehme Kontakt zur Quelle auf. In der Stille, im Gebet oder in Meditation spüre ich mich verbunden – mit Mutter Erde und mit dem Schöpfer allen Seins.
Mein Herz öffnet sich weit und erschafft ein liebevolles Feld. In diesem Zustand bitte ich darum, Segen weitergeben zu dürfen.

Ich segne die Menschen, mit denen ich mich wohl fühle – und auch jene, durch die ich wachsen darf.
Ich segne das Wasser, das ich trinke, und bitte es, in seine ursprüngliche harmonische Form zurückzukehren.
Ich segne alles Stoffliche, damit es mir nährend und dienlich sei.

Der Körper schenkt uns ein Zuhause für dieses Leben. Er trägt uns durch all unsere Phasen – sanft und geduldig. Seine innere Intelligenz bemüht sich unermüdlich um Balance und Heilung. Doch er braucht unsere liebevolle Aufmerksamkeit.

Unsere moderne Lebensweise mit belasteter Nahrung, Hektik und Reizüberflutung fordert ihn heraus. Oft zeigt er erst spät Symptome, obwohl er schon lange überfordert ist. Eine artgerechte Lebensführung unterstützt ihn dabei, sein Gleichgewicht zu finden und zu erhalten.

Etwa alle sieben Jahre erneuert sich unser Körper vollständig. Nach sieben solcher Zyklen – rund um das 49. Lebensjahr – lohnt es sich innezuhalten, Rückschau zu halten und neue Ausrichtungen zu wählen.

 

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April 2025

Der Teufel trägt Gold - der Weg des Glückskindes zum Licht

Ein Märchen für die Seele und eine Einladung zu Deiner inneren Reise

Manche Geschichten klingen wie aus alten Zeiten – und tragen dennoch die Gegenwart in sich.
Das Märchen „der Teufel mit den drei goldenen Haaren“ ist solch eine Geschichte: Eine poetische Reise durch Licht und Schatten, durch Fragen und Wandlung – bis hin zur Wahrheit, die im Herzen wohnt.

 

Das Märchen:

Es war einmal ein Kind, geboren unter geheimnisvollen Vorzeichen – mit einer Glückshaube, weich wie Mondlicht und still wie ein Versprechen. Die Alten sagten: „Ein solches Kind fällt nicht leicht.“ Doch Glück ist kein Polster – sondern ein Ruf in die Tiefe. Eines Tages wurde das Glückskind gerufen –  vom König, der es loswerden wollte und in die Schattenwelt unter der Welt schickte. Dort warteten drei Rätsel:

  • Ein Brunnen, der versiegt war
  • Ein Baum ohne Frucht
  • Ein Fährmann, der nicht zurückkehrte

Und dort begegnete ihm der Teufel – aber nicht furchterregend, sondern seltsam strahlend. Er trug goldenes Haar – Symbol für das Wissen, das in der Dunkelheit verborgen liegt. Wer dieses Haar erringt, findet die Wahrheit hinter der Angst.

Das Glückskind stieg hinab. Es stellte sich den Rätseln, ließ sich berühren – und verwandelte sich. Nicht mehr das naive Kind, sondern ein leuchtendes Wesen kehrte zurück – mit Klarheit im Blick und drei goldenen Haaren in der Hand.

Der König, einst voller Intrigen, musste dem Wandel weichen. Die Prinzessin – längst in ihrem Herzen erwacht – nahm das Glückskind zum Gemahl. Und das Volk sah: Nicht Rang, nicht Macht, sondern Mut zur Tiefe bringt ein Reich zum Blühen.

 

Die Reise in Dich selbst Reflexionen zum Märchen:

Dieses Märchen will nicht einfach verstanden, sondern durchfühlt werden. Hier ein paar Gedanken, die Dich einladen, die Geschichte in Dir selbst weiterzuerzählen:

 

Der versiegte Brunnen

  • Wo fehlt Dir emotionale Verbundenheit?
  • Gibt es Gefühle, die zu lange verborgen blieben?


Der Baum ohne Frucht

  • Wo vermisst Du Sinn, Kreativität oder Wirkung?
  • Was möchte in Dir zum Blühen kommen?


Der Fährmann, der nicht heimkehrt

  • Gibt es Übergänge, die Du nie abgeschlossen hast?
  • Hält Dich etwas zwischen zwei Lebensphasen zurück?


Der Teufel mit goldenem Haar

  • Welche Angst trägt in Wahrheit Erkenntnis?
  • Gibt es Schatten in Dir, die nicht Feinde sind – sondern Hüter des Goldes?


Bedenke:

  • Vielleicht trägst auch Du eine Glückshaube.
  • Vielleicht spürst Du den Ruf, hinab zu steigen in das, was verdrängt wurde.
  • Du musst nichts besiegen.
  • Du musst nur bereit sein, berührt zu werden.
  • Denn dort, wo Dunkelheit wohnt, beginnt das Licht.
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März 2025

Ernährung, Körperbild und der lange Weg zur Balance – Meine Geschichte

Wir nähren nicht nur unseren Körper – wir nähren unsere Seele, und sie erkennt, wenn etwas fehlt

Ich bin in einer Familie groß geworden, in der der Körper nie einfach nur Körper war. Schlank zu sein bedeutete Anerkennung, „stark“ zu sein hingegen wurde leise problematisiert – nie offen abgelehnt, aber doch als etwas Unerwünschtes markiert. Meine Mutter prophezeite mir schon als Kind, dass ich eines Tages aussehen würde wie eine recht stämmige Verwandte väterlicherseits. Grundsätzlich galt und gilt bis heute eine zierliche Erscheinung als Vorbild.

Bereits vor dieser Prägung gab es ein stilles, handwerkliches Vermächtnis: Meine Großmutter mütterlicherseits war Damenschneiderin – bei ihrer Arbeit bedeuteten Maße nicht einfach Zahlen, sondern waren Ausdruck von Individualität. Ihre Arbeit mit Schnitten und Stoffen war ein feinfühliges Spiel mit Proportionen und Persönlichkeit. Meine Mutter hat das Schneidern von ihr gelernt. Maß und Gewicht waren äußerst wichtig. Veränderungen wurden schriftlich notiert und kommentiert. Vielleicht kommt daher auch mein mehr als selbstkritischer Blick auf die körperliche Gestalt.

Ich hatte oft das Gefühl, nicht dazuzugehören. Optisch passte ich nicht zur mütterlichen Familie, während meine jüngere Schwester sich scheinbar mühelos in dieses Bild einfügte. Ich fühlte mich schon im Alter von fünf Jahren wie das „andere Kind“: zu groß, zu breit, irgendwie nicht dazugehörig. Das war nicht nur innerhalb der Familie, sondern überall so. Dieses Gefühl wurde durch beiläufige Kommentare verstärkt wie ein uncharmantes "Du siehst aus wie ein Bauerntrampel" meines Vaters, der normalerweise nie viel mit mir sprach. Dieser Spruch traf mich besonders, da er für mich völlig unerwartet kam.  Er setzte sich fest, leise und tief. Weitere Kommentare dieser Art und von anderen Leuten verunsicherten mich mehr und mehr. 

Obwohl Fotos ein normalgewichtiges Kind zeigen, entwickelte ich früh eine verzerrte Wahrnehmung meines Körpers. Ein Paradoxon prägte meine Kindheit: Ich wurde als zu dick angesehen und sollte als Teenager eine Miederhose tragen, um meine zunehmend weiblichen Formen zusammen-zupressen. Zugleich wurde ich gezwungen, meinen Teller leer zu essen – unabhängig davon, ob ich mochte, was vor mir lag. Aber das für mich Schlimmste war: Jeden Morgen saß ich vor einer Tasse heißen Kaba, Ovomaltine oder ähnlichem, obwohl ich diese Getränke verabscheute. Schon beim Gedanken an Milch an sich, besonders heiß und mit Haut, bekomme ich auch heute einen Würgreiz. Glücklicherweise haben meine Eltern irgendwann aufgegeben. Ich durfte Tee trinken. Aber eine eigentlich behütete Phase meiner Kindheit wurde durch diesen Zwang überschattet. Mein Körper war kontrolliert, aber meine Bedürfnisse blieben unbeachtet.

Inmitten dieser Widersprüche entstand eine kindliche Fantasie, die sich über Jahre hielt:

Ich träumte davon, eine Nacht allein in einem Kaufhaus in einer riesigen Lebensmittelabteilung zu verbringen. Ich würde alles essen dürfen, wonach mir der Sinn stand – frei und hemmungslos, ohne Regeln. Diese Vorstellung war für mich ein geheimer Zufluchtsort. Heute weiß ich: Sie war kein Hunger nach Essen, sondern nach Selbstbestimmung.

Diese Fantasie sehe ich als Vorboten einer Essstörung.
Sie spiegelte meine innere Orientierungslosigkeit, das Gefühl, zwischen den vielen Optionen nicht das Richtige wählen zu können. Mein Verhältnis zum Essen war gestört, lange bevor ich das verstand. Der emotionale Hunger war größer als der körperliche.

Und so begann ein langer Weg durch Extreme. Ich habe einige Diäten ausprobiert. Phasen, in denen ich einseitig oder zu viel aß, und andere, in denen ich kaum etwas zu mir nahm. Mit Schaudern erinnere ich mich an die Brigitte-Diät, bei der jede Kalorie zählte. Dort gab es einmal als Zwischenmahlzeit einen Senfquark! Die ständige Beschäftigung mit der Zubereitung kleinster Mahlzeiten, deren Einnahme dazu führen sollte, niemals Heißhunger zu bekommen, tat mir nicht gut und fühlte sich für mich falsch an.
Dann lieber das andere Extrem:

Ich fastete - natürlich ohne ärztliche Begleitung. Damit wollte ich mich wie neugeboren fühlen. Meine längste Fastenkur dauerte drei Wochen (21 Tage genau). Ich nahm stark ab, fühlte mich körperlich leicht und mental klar und grundgereinigt. Damals glaubte ich, das sei ein Durchbruch. Heute weiß ich, dass solche Aktionen Raubbau an meinen Reserven waren. Sie gaben kurzfristige Kontrolle – aber keine echte Heilung.

Das Essen hatte in meinem Leben schon immer eine große Bedeutung. Jede Mahlzeit wurde sorgfältig zubereitet, gewürdigt, bewertet – und auch bei Tisch wurden alternative Zubereitungsarten und mögliche Optimierungen diskutiert.

Bei uns zuhause war das Essen eigentlich etwas Gutes. Meine Mutter kochte frisch, traditionell bürgerlich, mit Hingabe und Gefühl. Selten gab es etwas aus der Dose und die Mikrowelle kannten wir  noch nicht. Ich bin mit regelmäßigen warmen Mahlzeiten aufgewachsen, frischem Obst und Gemüse aus dem Garten, mit Düften und Aromen, mit echten Zutaten. Und vielleicht hat mich gerade das zusätzlich so irritiert: der Kontrast zwischen dieser genussvollen Wärme und dem, was ich an Widersprüchen erlebte. 

Später kamen noch weitere Irritationen dazu.

Ein absolutes Störgefühl habe ich bei der Zubereitung von Speisen in der Mikrowelle entwickelt. In meinem eigenen Haushalt gab es keine und es wird auch nie eine geben.

Mikrowellengerichte machten mich schon immer misstrauisch. Ob frisch gekocht, aufgewärmt oder aufgetaut: Ich spüre heute noch deutlicher, dass solcher Nahrung etwas Wesentliches fehlt: Lebendigkeit. Menschen, die sich überwiegend davon ernähren, wirken auf mich oft „grau“ – weniger vital, weniger strahlend.

Ich weiß, das klingt irrational und ich werde belächelt. Studien sprechen dagegen. Aber meine Intuition spricht mit mir.
Sie war und ist mein innerer Kompass, auch wenn sie nicht wissenschaftlich belegbar ist.

Ich glaube, es ist entscheidend, so weit zu kommen, dass man sich auf seine Intuition verlassen kann. Sie spricht oft leiser als Regeln, aber aus einem Ort der Wahrheit. Ich glaube auch, dass wir viel weniger Nahrung brauchen, als wir meinen. Wir sind durch Gewohnheiten und Überfluss von unserem eigentlichen Bedarf entfremdet. Je mehr nährendes Essen wir zu uns nehmen, umso weniger hungert den Körper und die Seele.

Gerne verweise ich an der Stelle auf die medical Mediums Hildegard von Bingen und Anthony William mit ihrer ganz eigenen Sichtweise.

„Wenn der Mensch sein Fleisch in Maßen nährt, dann ist auch sein Betragen fröhlich und umgänglich. Wenn er aber im Übermaß der Schmausereien und Gelage dahinlebt, dann legt er zu jedem schändlichen Fehler den Keim. Und wer andererseits seinen Körper durch unterwürfige Enthaltsamkeit schädigt, der geht immer zornig einher.“(Hildegard von Bingen)

„Du bist der größte Experte für Deine Gesundheit, und Deine Heilgeschichte zählt. Sie zählt mehr, als Du weißt. Jemand da draußen wartet gerade darauf, Deine Geschichte zu hören, damit er dieses lebensverändernde Heilmittel entdecken kann.” (Anthony William, Medical Medium). Damit ist der berühmte Selleriesaft gemeint. Aber seine Botschaften sind noch viel umfassender. Schau Dir gerne auf YouTube die deutschen Übersetzungen im Kanal „Psychische und körperliche Gesundheit“ an.

Ich möchte keine Weltanschauung daraus machen – jeder Mensch ist anders, jeder Körper spricht seine eigene Sprache. Aber wir sollten lernen, in unseren Körper hineinzufühlen und ihn zu fragen: Was brauchst Du wirklich? Was tut Dir gut?

Für mich habe ich festgestellt, dass es mir langfristig sehr guttut, grundsätzlich auf Weizen und Produkte aus Kuhmilch zu verzichten. Mein Körper wird leichter und ich fühle mich wacher. Doch es gibt genussvolle Ausnahmen: Manchmal darf es ein Salatteller mit überbackenem Ziegenkäse und frischem Brot, ein Spaghettieis sein.

Oder ein süßes Törtchen wie dieses auf dem Foto! Es ist ein kleines, köstliches und sogar veganes Meisterstück. Die Abwesenheit von Butter, Ei und Sahne ist für mich nicht herauszuschmecken.

Ich habe einen Tipp für Dich:

Investiere in Deine Gesundheit und lasse eine ganz große Blutanalyse machen und Dich ärztlich und/oder kinesologisch auf Nahrungsunverträglichkeiten testen. Die Ergebnisse werden Dich vermutlich überraschen und auf jeden Fall weiterbringen!

Übrigens: Ich hatte in der Schule stets schlechte Noten im Sportunterricht – mein Körper galt als unsportlich. Und doch hat sich das nie mit meinem Erleben gedeckt. Ich bin auf Bäume und Hühnerställe geklettert, mit dem Fahrrad Hügel hoch und runter gefahren, gewandert, geschwommen und habe niemals ein Sportabzeichen bekommen. 

Ich genieße bewusst Bewegung an der frischen Luft und zuhause auf der Yogamatte, liebe das Gefühl von Energie und Rhythmus. Ich spüre die Lebendigkeit in meinen Zellen und bin dankbar für mein Sein. Es ist ein stiller Triumph meines Körpers über die frühere Etikettierung.

Heute ist mein Verhältnis zu meinem Körper noch immer nicht perfekt, aber echt. Ich achte auf meine Bedürfnisse, ich höre hin. Ich erlaube mir, Fragen zu stellen, statt Regeln zu befolgen. Mein Körper ist nicht fehlerhaft – er ist Ausdruck meiner Geschichte. Und meine Geschichte verdient es, in dieser Freiheit erzählt zu werden. Für das Kind, das ich war. Und für die Frau, die ich heute bin. Vielleicht auch für die Generation, die jetzt erwachsen wird.

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Februar 2025

Intuition und Engel – Der siebte Sinn in himmlischer Begleitung

Wenn die Seele leise spricht und himmlische Wesen antworten

Es gibt Momente, in denen das Herz weiß, bevor der Verstand begreift. Eine leise Stimme erhebt sich in der Stille – zart wie ein Windhauch, tief wie ein inneres Wissen. Manche nennen es Intuition. Andere sagen, ein Engel hat gesprochen. Vielleicht ist es beides. Denn dort, wo das Unsichtbare unser Innerstes berührt, beginnen Wunder, ohne dass wir sie sehen müssen

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Januar 2025

mein Traum - meine Vision - mein Weg

Mein Traum vom Leben in Freude, Gemeinschaft und Verbundenheit

Die Küche ist mein Wohlfühl- und Rückzugsort. Hier fühle ich mich geborgen und vollständig in meinem Element. Ich gebe mich mit viel Liebe der Zubereitung von Speisen hin und genieße die Vorbereitung von einfachen Mahlzeiten und aufwendigeren Menüs. Und ich liebe meine Rolle als Gastgeberin. Wenn für ein Festmahl die Kapazitäten von Küche und  Esszimmer nicht ausreichen, macht es mir sehr viel Freude, einen schönen Ort mit dem perfekten Catering zu finden. Die Ästhetik des Essens bedeutet mir viel.

Meine Vision

Ich sehe eine lange, schön gedeckte Tafel im Garten, umgeben von glücklichen Menschen – mein Mann, der mein Geliebter und bester Freund ist, meine Kinder, meine Familie, Verwandte und Freunde. Wir essen, trinken, erzählen unsere Geschichten, lachen miteinander und genießen den Moment. Du kennst es, wenn alte, mehr oder weniger lustige Geschichten immer wieder auf den Tisch kommen? Und wenn jemand spontan Freude daran hat zu singen und zu tanzen, ist das auch in Ordnung. Dieser Ort der Geselligkeit symbolisiert für mich Lebensqualität, Natürlichkeit, Verbundenheit und Freiheit.

Wir sind alle liebevoll miteinander verbunden und inspirieren uns gegenseitig. Neue Freunde und interessante Begegnungen bereichern unser Leben und öffnen Türen zu neuen Möglichkeiten. All die lieben Menschen sind ein wichtiger Teil dieses wundervollen Lebens und ich freue mich auf gemeinsame Momente voller Liebe und Freude.

Jeder meiner Gedanken, all mein Tun, bringen mich diesem Bild näher. Ich arbeite an meinen finanziellen Zielen, um solche wertvollen Momente immer wieder erleben zu können. Ich schätze jeden kleinen Schritt, der mich auf meinem Weg voranbringt.

Jede Veränderung, jede positive Entscheidung führt mich zu mehr Glück, Gesundheit und Gemeinschaft. Ich vertraue darauf, dass mein Wunsch nach einem erfüllten Leben immer mehr Wirklichkeit wird. Indem ich das lebe, was ich bin, gebe ich der Welt etwas Wertvolles zurück: Authentizität und Lebensfreude.

Danke für alle Segnungen in diesem Leben!

 

Mein Weg:

Wie nutze ich meine Zeit? 

Ich erstelle eine schriftliche Tages- oder Wochenplanung, um meine wichtigsten Aufgaben und Wünsche klar zu strukturieren.

Ich priorisiere die Dinge, die mir wirklich wichtig sind und lerne, auch mal „Nein“ zu unwichtigen und zeitraubenden Verpflichtungen zu sagen.

Ich plane bewusst Pausen und Zeiten für mich selbst ein, um mich immer wieder mit mir selbst zu verbinden.

Ich nutze kleine Zeitfenster, um Dinge zu erledigen, die mir Freude bereiten oder mich weiterbringen.

Wie kann ich schlechte Gewohnheiten durch neue Routinen ersetzen?

Ich erkenne die Auslöser meiner alten Gewohnheiten und finde alternative Verhaltensweisen, die mein Wohlbefinden fördern.

Ich setze mir kleine, realistische Ziele, um neue Routinen schrittweise zu etablieren.

Ich belohne mich für Erfolge, um motiviert zu bleiben.

Ich bin  geduldig mit mir selbst, denn Veränderung braucht Zeit.

Was kann ich tun, um meine Energie auf einem hohen Niveau zu halten?

Ich achte auf ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung und immer wieder Bewegung zwischendurch.

Ich beginne den Tag mit positiven Gedanken, Yin-Yoga oder einer kleinen Meditation, um meine Energie zu stärken.

Ich umgebe mich mit positiven Menschen und Aktivitäten, die mir Freude und Kraft geben.

Ich nehme mir bewusst Zeit für Dinge, die mir wichtig sind und tue sie regelmäßig.

Ich höre auf meinen Körper und gönne mir Pausen, wenn ich sie brauche.

Ich erkenne meine Fortschritt an, egal wie klein sie sind.

Wie erreiche ich meine Ziele?

Ich entwickle einen konkreten Plan mit kleinen Schritten, die mich meinem Ziel näher bringen.

Ich bleibe flexibel und passe meinen Plan bei Bedarf an.

Ich bleibe dran, auch wenn es mal schwierig wird, denn Disziplin ist der Schlüssel zum Erfolg.

Ich glaube an mich selbst und meine Fähigkeiten.

Ich suche mir Unterstützung, z.B. durch Freunde, Familie oder einen Coach.

Ich lerne aus Fehlern und Rückschlägen und sehe sie als Chancen zum Wachsen.

Wenn ich diese Schritte gehe, kann ich meine Zeit sinnvoller nutzen, alte Gewohnheiten durch neue ersetzen, meine Energie täglich leben und mich auf die Erreichung meiner Ziele freuen. Ich bin glücklich, im Hier und Jetzt zu leben.

Suani

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Dezember 2024

Kosmetik der neuen Zeit - Lavylites -berührend anders

Lavylites - meine ehrliche und persönliche Reise mit einer besonderen Pflege

Seit 2017 begleitet mich etwas ganz Besonderes: die Produkte von Lavylites. Was einst mit neugieriger Entdeckung begann, hat sich im Laufe der Jahre zu einer tiefen, ganzheitlichen Verbindung entwickelt – äußerlich, innerlich, emotional und geistig.

Diese Kosmetik gilt als „Homöopathie der neuen Zeit“ – und das aus gutem Grund. In einer Welt im Wandel begegnen uns Kreationen, die Tradition und Innovation vereinen. Bewährte Wirkstoffe treffen auf eine geheimnisvolle Komponente: die Meisteressenz. Sie ist jene magische Substanz, die alles verbindet und eine spürbar wohltuende Wirkung entfaltet und die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert und die Zellregeneration anregt:

Enthalten sind:

  • über 300 Heilpflanzen und Heilkräuter, darunter auch Bachblüten
  • alle Schüsslersalze sowie weitere Ur-Mineralien wie Himalayasalz und Heilerde
  • Edelsteine und Heilkristalle, die energetisch wirken
  • Kolloidale Edelmetalle wie Gold, Silber und Platin
  • die „Meisteressenz“ - feinstoffliche Schwingungsinformationen, die bis in die Zellebene wirken
  • keine tierischen oder chemischen Inhaltsstoffe, künstlichen Hormone A B C

 

Ich habe zahlreiche inspirierende Network-Marketing-Veranstaltungen besucht, begeistert Empfehlungen ausgesprochen, großzügig Anleitungen und Proben verteilt – und bin dabei manchmal über das Ziel hinausgeschossen. Mein Engagement hat mir nicht nur Anerkennung, sondern auch Missverständnisse eingebracht. Einige Menschen nahmen Abstand, weil sie glaubten, ich wolle ihnen etwas Unnötiges verkaufen.

Heute nutze ich die Produkte nicht mehr, um zu überzeugen – sondern weil ich überzeugt bin. Aus Erfahrung, aus Dankbarkeit und aus einer stillen inneren Klarheit. Ich glaube fest daran: Diese Art von Produkten sucht sich ihre Menschen selbst – nicht umgekehrt

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November 2024
Oktober 2024

Folge den Pfoten des gestiefelten Katers

Der gestiefelte Kater - eine Märchenreise zu Mut, Würde und der leisen Magie innerer Verwandlung

Manche Geschichten öffnen Türen in unserem Inneren. Der gestiefelte Kater ist für mich so eine – voller List, Liebe, und einer Wahrheit, die tief unter der Oberfläche lauert. Dieses Märchen erzählt für mich vom Erwachen der Seele, vom Mut, sich zu zeigen, und vom Vertrauen in das Unberechenbare.

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September 2024

Über die Magie eines Kartendecks

Magische Inspirationen aus dem Orakel der Zaubersprüche - die Karte der Schönheit

Ich liebe spirituelle Kartendecks – und im Laufe der Jahre hat sich eine kleine, für mich sehr kostbare Sammlung angesammelt. Diese besonderen Decks finden auf geheimnisvolle Weise zu mir, als würden sie sich selbst zur Verfügung stellen.
Sie begleiten mich treu durch alle Lebenslagen – bei aktuellen Fragen ebenso wie beim Erforschen verborgener Wahrheiten in meinem Inneren.

Aus den Karten spricht eine kraftvolle, gütige Magie – gewoben durch die Menschen, die sie erschaffen haben. Weise Seelen, tief verbunden mit dem alten Natur- und Heilwissen unserer Ahnen, schenken über die Begleittexte wertvolle Interpretationshilfen. Künstlerinnen und Künstler, die mit Symbolen und Farben der universellen Sprache spielen, erschaffen daraus etwas völlig Neues. Die liebevoll gestalteten Karten laden das Auge ein, immer mehr zu entdecken – Bild für Bild, Schicht für Schicht.

Für mich ist Magie nichts Übernatürliches – sie ist Teil der Schöpfung. Etwas, das wir vielleicht einfach (noch) nicht mit dem Verstand erfassen können.

„Was für unsere begrenzte Vernunft Magie ist, ist die Logik des Unendlichen.“
(Sri Aurobindo (1872–1950)

 

In diesem Beitrag widme ich mich der guten Magie – jener, die alltagstauglich ist und uns erlaubt, Situationen aus einem erweiterten Bewusstsein zu betrachten. Wenn wir uns als Mitschöpfer erkennen statt als Opfer widriger Umstände, befreien wir uns zu verantwortungsvollem Handeln. Und wenn wir den Schöpfer darum bitten, erhalten wir genau zur rechten Zeit das passende Werkzeug. Dafür bin ich zutiefst dankbar.

 

Manchmal ist es Zeit für etwas Neues

So fand ich in einer kleinen Heymann-Buchhandlung in einem Hamburger Einkaufszentrum das Kartenset „Das Orakel der Zaubersprüche“ von Flavia-Kate Peters und Barbara Meiklejohn-Free – ein Exemplar der deutschen Erstausgabe (Mai 2023).
Schon der Titel trägt Magie in sich: eine Verbindung zwischen Himmel und Mutter Erde, zwischen dem Sichtbaren und dem Unsichtbaren. Statt mich zunächst mit der Einführung zu beschäftigen, zog es mich direkt zur Praxis.

Mit Achtsamkeit mischte ich die Karten, hielt sie einen Moment an mein Herz – und bat vertrauensvoll um die Antwort, die jetzt für mich wichtig ist.

Und dann offenbarte sich mir die Karte: „Schönheit“.

Darauf zu sehen ist der nackte Rücken einer jungen Frau, die ihr Gesicht in einem kleinen runden Handspiegel betrachtet und sich die langen blonden Haare bürstet. Das Bild ist reich an Symbolen und Farben – ich versenke mich darin und erkenne Gesichter, ein Baby, einen Dämon und einen Zauberhut.
Was ich sehe, ist meine ganz persönliche Deutung – und ich bin sicher, dass es hier noch viel mehr zu entdecken gibt.

Die magische Weisung der Karte

Diese Karte ist eine Einladung zur Selbstreflexion und eine Erinnerung an unsere innewohnende Schönheit.
Ich erkenne mich im Spiegel – und erkenne: Ich bin vollkommen. Alles, was ich brauche, ist bereits da. Doch es gibt auch den Schatten – die Angst, die mich daran hindert, das Licht zu sehen. Wenn ich mich auf den Schatten konzentriere, verliere ich die Schönheit in mir und um mich herum aus dem Blick.

Es ist an der Zeit, zurückzukehren – in den positiven Modus, in die Aktivierung meiner Schönheit, von innen heraus.

Das Begleitbüchlein enthält zu jeder der 48 Karten ein kleines Ritual, mit einer Anleitung zur achtsamen Vorbereitung und Durchführung.
Wenn der Moment stimmt und alles bereit ist – kann die Magie beginnen.

 

 

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August 2024

Über den Jungen, der mit jedem Baum ein Stück Zukunft pflanzte

Die wahre Geschichte von Jadav “Molai“ Payeng: aufgeschrieben von Sophia Gholz und illustriert von Kayla Harren

„Wenn Du heute einen Samen säst, weißt Du nie, was einmal daraus werden könnte. Also leg los. Egal ob Du einen Baum, Gräser, Früchte oder Gemüse anpflanzt - jedes Mal, wenn Du einen Samen säst, machst Du die Erde zu einem grüneren Ort.“

(Sophia Gholz)

 

Ich habe die 1. Auflage 2021 des Buches vom Zuckersüß Verlag vor mir liegen. In seinen magisch schönen Illustrationen erinnert es mich an das berühmte Dschungelbuch von Rudyard Kipling. Das inspirierende Bilderbuch wird für Kinder ab 3 Jahre empfohlen.

Du glaubst, Du bist zu klein, um etwas zu bewirken?  Diese auf einer wahren Begebenheit beruhende Geschichte zeigt: Veränderung beginnt oft mit einem einzigen Menschen – und mit dem Mut, einfach loszugehen.Lass Dich inspirieren von Jadav, der aus einer kargen Sandbank einen lebendigen Wald erschaffen hat. 

 

„Und unterschätze die Kinder nicht – ihre Fantasie kennt keine Grenzen.“

(Astrid Lindgren)

 

Niemand ist zu klein, zu schwach oder zu unbedeutend, um etwas zu bewirken. Folge Deinem Herzen – und fang einfach an! 

Im Bilderbuch wird Jadav als kleiner Junge dargestellt. In Wirklichkeit war er 16 Jahre alt, als er mit seinem Pflanzprojekt begann.

Der Ort des Geschehens: eine karge Sandbank neben der Insel Majuli im Fluss Brahmaputra im indischen Bundesstaat Assam. Diese Sandbank wird regelmäßig überflutet und zunehmend abgetragen – eine Folge großer Deichbauten flussaufwärts, die zwar Dörfer vor dem Monsun schützen, aber die Wassermassen mit voller Wucht auf die Insel prallen lassen.

Im Jahr 1979 entdeckte der junge Jadav nach einer Flut Hunderte gestrandeter Schlangen, die auf dem unbewachsenen, heißen Boden verendeten. Er war tief betroffen und teilte seine Trauer mit den Menschen in seinem Dorf. Die Ältesten wollten ihn trösten und gaben ihm einige Bambussetzlinge – vielleicht würden sie dort gedeihen und den Tieren Schutz bieten?

Jadav begann mit dem, was er hatte. Er pflanzte – allein, unbeirrt und mit unerschütterlicher Hingabe. Aus wenigen Setzlingen wuchs über die Jahre ein ganzer Wald. Heute umfasst das von ihm geschaffene Biotop über 500 Hektar – ein lebendiges Ökosystem mit Tausenden Pflanzen- und Baumarten, das bedrohten Tieren einen geschützten Lebensraum bietet. Und es wächst weiter.

Jadav, inzwischen Förster, pflanzt noch immer – Tag für Tag.

Drei Jahrzehnte später ist er als „Der Waldmann von Indien“ international bekannt und wurde unter anderem mit dem Padma Shri, einer der höchsten zivilen Auszeichnungen Indiens, geehrt A. Sein Lebenswerk ist ein leuchtendes Beispiel dafür, was ein einzelner Mensch bewirken kann – mit Mut, Ausdauer und einem offenen Herzen.

„Wenn Du willst, dass sich etwas verändert, dann beginne – auch wenn Du allein bist.“

Weitere Informationen über Jadav Payeng findest Du z. B. auf Wikipedia oder in diesem Porträt über den Waldmann von Indien.

Im Web findest Du z.B. bei Wikipedia weitere Informationen über den Waldmann von Indien:

https://de.wikipedia.org/wiki/Jadav_Payeng

 

Weitere Hintergründe:

https://www.boredpanda.com/40-jahre-baeume-pflanzen-majuli-island-jadav-payeng-indien/?utm_source=google&utm_medium=organic&utm_campaign=organic

 

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Juli 2024

Triggerpunkte, Thronstürze und die Suche nach mir selbst

Ich wollte nur meine Privatsphäre – und verlor eine Königin.

Wenn Freundschaft endet – und Selbstachtung beginnt

Es war einer dieser Momente, die alles verändern. Ich trat hinaus in die Dunkelheit, begleitet von flüsternden Stimmen:
„Ohne meine Hilfe wäre es Dich nicht gelungen. Ich habe dafür gesorgt, dass Du nun da bist, wo Du bist.“ Doch mein Herz sprach lauter. Es rief nach Wahrheit – auch wenn sie unbequem war. Denn nur wer mutig ist und aufrecht geht, sieht das Licht, das den weiteren Weg beleuchtet.

Der Bruch: Als Kritik nicht willkommen war

Eine Freundschaft endete abrupt – weil ich es wagte, Kritik zu üben. Unerwartet. Schmerzhaft. Ich habe es nicht kommen sehen, und es hat mich tief getroffen.

Der Auslöser? Eine Bitte um mehr Respekt für meine Privatsphäre. Ich bat darum, persönliche Dinge nicht vor anderen auszubreiten, um sich selbst in einem besseren Licht zu zeigen. Die Reaktion war heftig: Die Freundschaft wurde mir gekündigt. Ein klärendes Gespräch? Nicht erwünscht.

Jahre später trafen wir uns noch einmal – auf ihren Wunsch hin. Es war ein ruhiger Abschluss. Und mein Fazit:
Beziehungen dürfen enden. Das Gute darin darf in Dankbarkeit bleiben.

Manche Kapitel enden nicht mit einem Punkt, sondern mit einem tiefen Atemzug.

Alte Muster – neue Wege

Ich fragte mich: Wann habe ich Ähnliches erlebt? Schon früher habe ich vieles getan, um Konflikte zu vermeiden. Denn meine Erfahrung war: Menschen mögen meine Kritik nicht – und lehnen mich dann ab.

Ich stellte meine Bedürfnisse zurück, aus Angst vor Ablehnung. Die Enttäuschung war kaum auszuhalten. Für mich einzustehen? Das fiel mir schwer. Und doch weiß ich: Viele kennen diesen inneren Kampf. Aber ohne die Konfrontation mit unseren wunden Punkten kann kein Wachstum stattfinden.

Warum wir uns selbst verleugnen

Oft stammen unsere Muster aus der Kindheit. Damals waren sie Schutz. Heute sind sie ein Käfig. Die entscheidenden Fragen lauten:

  • Wer bin ich wirklich?
  • Wer möchte ich sein?
  • Und wer trägt die Verantwortung für mein Leben?


Ich liebe Märchen. Sie zeigen, wie selbst die scheinbar Schwachen durch Mut und Herzensklugheit ihr Schicksal wandeln. Genau das ist auch heute möglich – für Dich, für mich, für uns alle.

Was es bedeutet, sich selbst treu zu sein

  • Es ist okay, Gefühle zu zeigen.
  • Es ist gesund, sich von Situationen zu lösen, die nicht guttun.
  • Es ist wichtig, sich selbst zu respektieren – mit allem, was ist.


Wenn Du Sorge hast, jemandem zu nahe zu treten: Du bist nicht verantwortlich für die Reaktionen anderer. Ablehnung schmerzt – aber sie sagt nichts über Deinen Wert aus.

Vielleicht ist das Ende einer Verbindung auch der Anfang von etwas Neuem.
Vielleicht öffnet sich ein Raum, in dem Du klarer siehst, was Dir guttut – und wer wirklich zu Dir gehört.

Freiheit beginnt innen

Jede Veränderung bringt Unruhe mit sich – aber auch die Chance, Dich selbst ein Stück mehr zu befreien. Und wer weiß? Vielleicht kreuzen sich Wege wieder, in einem anderen Tempo, auf einer neuen Ebene. Bis dahin:

Hab den Mut, Du selbst zu sein. Höre auf Dein Herz. Und wisse: Du bist nicht allein.

Reflexionsfragen für Dich

  • Wann hast Du zuletzt Deine Wahrheit ausgesprochen – auch wenn es unbequem war?
  • Welche alten Muster möchtest Du loslassen?
  • Was bedeutet es für Dich, Dir selbst treu zu sein?
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Juni 2024

Spieglein, Spieglein an der Wand

Der Spiegel unterscheidet nicht zwischen Wahrheit und Lüge

Spieglein, Spieglein an der Wand,
wer lebt rechtschaffen im ganzen Land?
Wer trotzt der Lüge, bleibt sich treu,
und macht dem Herzen niemals Scheu?

Wer handelt ehrenhaft und rein,
lässt Wort und Tat im Einklang sein?
Wer steht für Recht in dunkler Zeit,
mit Mut, Geduld und Ehrlichkeit?

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Mai 2024

Die Quelle für noch mehr Glück im Leben

Warum bin ich hier?

Wie wäre es, wenn das Leben leichter wäre? Wenn ich mich noch sicherer fühlen könnte?

Ich habe den größten Teil meines Lebens in Unsicherheit verbracht – manchmal sogar in Verzweiflung. Während ich wenig über meine Stärken wusste, wurde ich mit meinen Schwächen nur allzu vertraut. Ich fragte mich oft:

Wozu bin ich überhaupt nütze? Für wen?

Ich lebte in ständiger Angst vor Bestrafung. Der Weg vor mir war nie klar – höchstens ein paar Schritte weit erkennbar. Ich hatte keine Vision, keinen Plan. Ich agierte Schritt für Schritt, in der Hoffnung auf das Beste, aber stets das Schlimmste befürchtend.

Und doch gab es dieses kleine Lämpchen in mir: meine Intuition. Sie war mein stiller Kompass, mein innerer Funke.

 

Erwachen und Erkenntnis

Am Anfang meines bewussteren Weges stand eine einfache Beobachtung: Ich wurde in eine Gemeinschaft hineingeboren, war aber gleichzeitig allein und vollständig vom Wohlwollen meiner Familie abhängig. War ich wirklich Teil davon? Fühlte ich mich zugehörig, geborgen, geliebt?

Die Unsicherheit, die mich umgab, erschuf eine innere Distanz. Ich fürchtete Kritik – sie lehrte mich Anpassung. Ich lernte, möglichst keine Angriffsfläche zu bieten. Meine Rebellion war leise. Freude, Gefühle, eigene Meinungen – sie hatten oft einen Preis. Übermut wurde bestraft.

Noch heute gehe ich den Weg der Selbstakzeptanz und Selbstliebe. Aber das Wissen, das ich gesammelt habe, hilft mir, mich zu entspannen. Die Menschen, die mich am meisten herausfordern, sind oft meine größten Lehrer – meine „Arschengel“, wie Robert Betz sie nennt.

 

Gesetzmäßigkeiten des Lebens

Das Leben will genossen werden. Je mehr Freude ich in mir trage, desto mehr Freude begegnet mir. Was ich aussende, kehrt vielfach verstärkt zu mir zurück. Ich lebe nach dem Gesetz von Ursache und Wirkung – nichts geschieht zufällig. Ich wähle meine Erfahrungen bewusst, auch wenn mir das nicht immer sofort klar ist.

Ich bin Individuum – und doch untrennbar verbunden mit allem Leben. Jede Entscheidung beeinflusst das Ganze. Deshalb säe ich mit Bedacht gute Samen, vertraue der göttlichen Führung, handle in Demut und Güte – hier und jetzt. Ich schöpfe aus der unendlichen Quelle, entdecke kreative Wege. Wo es keinen gibt, schaffe ich einen.

 

Heilung & Bewusstsein

Schuldgefühle, Selbstverurteilung, Angst – sie zeigen mir, wo ich meine göttliche Verbindung wieder stärken darf. Gott verurteilt nicht. Karma ist keine Strafe, sondern die logische Folge meines Denkens und Handelns. Ich darf jederzeit neu beginnen, meiner Intuition folgen – dieser leisen, kraftvollen Stimme in mir.

Ich erkenne: Besitz, Geld, Schönheit – all das darf sein, als Geschenk des irdischen Daseins. Ich nehme es mit Freude und Dankbarkeit an. Ich bin es wert.

Gleichzeitig folge ich meinen inneren Werten, unabhängig von äußeren Meinungen. Körper und Geist sind keine Gegensätze, sondern zwei Seiten meines Seins. Meine Liebesfähigkeit ist ein göttliches Geschenk – frei von Schuld, frei von Scham.

 

Wandel beginnt in mir

Frieden in der Welt beginnt in mir. Wenn ich Angst in Liebe und Vorurteil in Mitgefühl wandle, baue ich Brücken statt Mauern. Ich achte auf meine Gedanken, meine Gefühle, meine Umgebung, meine Nahrung – auf alles, was mich stärkt oder schwächt. Ich befreie mich von seelischem Müll und geistigem Lärm.

Durch meine Verbindung zur Geistigen Welt spüre ich die göttliche Lebenskraft. Mein Leben wird zur Erfolgsgeschichte. Ich werde zum Medium für Hoffnung, für Heilung, für Freude. Ich folge meinem inneren Auftrag. Ich spüre, dass ich wirken darf – sanft, heilsam, schöpferisch.

 

Meine Entscheidung

Ich entscheide mich für ein Leben in Schönheit, Harmonie und Authentizität. Ich übernehme Verantwortung, verlasse die Bequemlichkeit des Opferdenkens, übergebe ungelöste Themen der göttlichen Hand. Ich führe nicht aus Ego, sondern aus Liebe, aus Seelenkraft, aus Demut.

Wenn ich nicht weiter weiß, weiß das Leben weiter. Es zeigt mir, dass ich geführt bin – immer. Ich frage mich:

  • Wo bin ich abhängig?
  • Wo fühle ich mich machtlos?
  • Welche Muster wiederholen sich?
  • Was darf ich endlich loslassen?


Ich erkenne meine Lernaufgaben und wachse daran.

 

Mein Weg

Ich bin ein Licht in der Dunkelheit. Ich bin auf dem Weg – nicht perfekt, aber aufrichtig. Ich lasse los, was nicht zu mir gehört. Ich handle mit Gefühl und Intuition. Ich bin bereit, Brücken zu bauen, Harmonie zu stiften, neue Wege zu gehen.

Meine größte Stärke? Der Glaube an das Gute. Die Verbindung zur göttlichen Quelle. Der Mut, mein eigenes Licht strahlen zu lassen.

 

Botschaft aus dem Licht

Inmitten der Schatten erwacht mein Leuchten,
wie Morgentau auf einer Blume der Erkenntnis.
Jeder Schritt führt tiefer in das Ja zum Leben –
mit jeder Wunde wächst mein innerer Stern.

Magie geschieht nicht plötzlich – sie fließt,
wie Lavendelduft durch einen stillen Raum,
und trägt die Erinnerung daran,
dass ich immer schon geführt war.

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April 2024

In Liebe erwachen – mein Morgenritual für innere Harmonie

Jeder Morgen ist ein unbeschriebenes Blatt. Mit kleinen, liebevollen Gesten kannst Du die ersten Zeilen so füllen,
dass der ganze Tag in Leichtigkeit und Wärme mitschwingt.

Mein Morgenritual - 10 Schritte für einen harmonischen Start in den Tag

  1. Stelle den Wecker eine halbe Stunde früher. Strecke und räkle Dich wie eine geschmeidige Katze – spüre, wie Dein Körper sanft erwacht.
  2. Halte Stift und Papier am Bett bereit, um Träume oder nächtliche Geistesblitze sofort festzuhalten.
  3. Begrüße den neuen Tag mit einem Lächeln. Küsse Deinen Schatz sanft – oder umarme Dich liebevoll selbst und genieße den Moment.
  4. Hülle Dich in einen kuschligen Bademantel, schlüpfe in warme Hausschuhe und lass den Morgen langsam beginnen.
  5. Trinke gleich nach dem Aufstehen ein großes Glas Wasser mit dem Saft einer halben Zitrone – erfrischend für Körper und Zellen.
  6. Wasche Deine Haare, um Dich frisch und souverän zu fühlen.
  7. Verwöhne Deine Sinne mit einer pflegenden Bodylotion, einem dezenten Duft oder Parfüm. Vergiss auch Deine Füße nicht.
  8. Verzichte auf Nachrichten. Genieße die Stille oder höre wohltuende Musik.
  9. Ziehe eine Tageskarte – etwa aus dem Kartendeck Weisheitskarten der Seele von Colette Baron-Reid – und lass Dich inspirieren.
  10. Denke an all das Gute in Deinem Leben. Sei dankbar und nimm Dir vor, heute ein strahlendes Licht für andere zu sein. Sprich, wenn Du magst, dieses stille Gebet:

Ich vergebe allen Lebewesen, die mir bewusst oder unbewusst geschadet haben.
Ich bitte alle Lebewesen um Vergebung, denen ich bewusst oder unbewusst geschadet habe.
Mögen alle Lebewesen glücklich, in Liebe, Frieden und Harmonie leben.
Danke. Danke. Danke.

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März 2024

Worte als Weg zur Heilung – Gedankenhygiene und das Erbe der Kriegsenkel

Du bist, was Du sagst. Und Du sagst, was Du denkst – über Dich, über andere, über das Leben.
Doch woher kommen unsere Gedanken? Woher stammen die Redewendungen, die uns täglich über die Lippen gehen? Und was, wenn sie nicht nur Worte sind – sondern Spuren eines kollektiven Traumas?

Das unsichtbare Erbe: Wer sind die Kriegsenkel?

Viele Menschen der heutigen Generation tragen eine stille Last, ohne sie benennen zu können. Sie fühlen sich getrieben, erschöpft, überverantwortlich – obwohl ihr Leben objektiv sicher und stabil erscheint. Die Antwort liegt oft in der Vergangenheit, im Unterbewussten:
Wir sind die Kinder der Kriegskinder. Unsere Eltern oder Großeltern haben den Zweiten Weltkrieg erlebt – mit Bomben, Flucht, Hunger, Verlust und Sprachlosigkeit.
Diese Erfahrungen wurden selten verarbeitet. Stattdessen wurden sie weitergegeben – nicht über Worte, sondern über Stimmungen, Ängste, Verhaltensmuster. Wir nennen diese Generation die Kriegsenkel.

 

Mein Manifest als Kriegsenkelin - von Schmerz zu Bewusstsein - von Bewusstsein zu Heilung

Ich bin Kriegsenkelin. Ich trage Geschichten in mir, die nicht meine eigenen sind – und doch haben sie mich geprägt.
Ich bin geboren aus einer Linie, in der Schweigen oft lauter war als Worte, in der Stärke bedeutete, nicht zu fühlen und in der Liebe manchmal hinter Angst verborgen lag.

Als das Thema Kriegsenkel in mein Leben trat, begann sich etwas in mir zu wandeln. Ein innerer Raum öffnete sich und ich sah mit neuen Augen auf alte Muster, auf Sprachgewohnheiten, auf mein eigenes Sein.

Ich erkannte, dass ich lange nicht bereit war, wirklich zuzuhören. Nicht aus Gleichgültigkeit, sondern aus Unwissenheit. Ich wusste, dass sie gelitten hatten, doch ich verstand nicht, wie tief dieses Leid in unsere Wurzeln reicht.

Heute bedaure ich das. Ich bedaure, dass ich nicht früher mit offenem Herzen lauschte, nicht früher fragte, nicht früher heilte. Aber ich vergebe mir. Denn ich weiß: Ich tat, was ich konnte – mit dem Bewusstsein, das ich damals hatte.

Und ich vergebe auch ihnen. Den Ahnen, die nicht sprachen. Die Eltern und Verwandten, die nicht fühlten. Die Großeltern, die überlebten, aber nie wirklich lebten. Ich ehre ihren Schmerz und ich lasse los, was nicht mehr getragen werden muss.

Ich bin bereit, heilend zu wirken – rückwärts und vorwärts zugleich, Für mich. Für sie. Für die, die nach mir kommen.

Denn Heilung ist kein Ziel. Sie ist ein Weg. Und auf diesem Weg bin ich nicht allein. Ich bin Teil eines neuen Bewusstseins.
Ein Trieb, der aus dem alten Boden wächst. Ein Same, der Licht sucht. Ein Herz, das hört. Ein Mensch, der fühlt.

Und ich sage:
Es ist nie zu spät.
Nicht für Liebe.
Nicht für Vergebung.
Nicht für Heilung.

Das gilt nicht nur für mich und meine Linie, sondern universell für alle Menschen. Lasst uns Schritte tun, um zu heilen.

„Ich bin ein Kriegsenkel! Diese Erkenntnis war für mich der Schlüssel zu meiner Lebenskraft.“ (Cornelia Kin)

 

Sprache als Spiegel des inneren Erlebens

Nutzen wir bewusst unsere Sprache: Viele Redewendungen, die wir heute benutzen, stammen aus Zeiten des Mangels und der Gewalt. Sie sind uns vertraut – aber sie tragen eine schwere Energie. Hier ein paar Beispiele:

  • „Ich bin ja so kaputt“
  • „Ich lach mich tot“
  • “Ich habe einen Mordshunger“
  • „Ich krieg die Krätze“
  • “Ich habe eine Deadline“
  • „Bis zur Vergasung“
  • „Alle Geschütze auffahren“
  • “etwas gegen die Wand fahren“
  • “Feuer frei!“
  • „Zwischen die Fronten geraten“
  • “… schlag mich tot“


Diese Ausdrücke werden unbewusst, ohne böse Absicht ausgesprochen, sind aber nicht harmlos. Sie sind Ausdruck eines kollektiven Gedächtnisses – und sie prägen unsere Gedanken, unsere Gefühle, unsere Beziehungen.

Gedankenhygiene: Frieden beginnt im Wort

So wie wir unseren Körper mit Wasser und Seife reinigen, können wir auch unseren Geist reinigen – durch bewusste Sprache, durch achtsames Denken, durch liebevolle Kommunikation. Statt destruktiver Redewendungen können wir neue, kraftvolle Formulierungen wählen. Hier ein paar Beispiele: 

Alte Redewendung                                        Neue Formulierung
Ich bin ja so kaputt                                       Ich brauche jetzt Erholung
Ich glaub, mich trifft der Schlag                  Stop! Bis hierher und nicht weiter!
Er/sie macht mich wahnsinnig                    Diese Person triggert meine sensiblen Punkte
Es geht noch schlimmer                               Es geht auch besser
Hals- und Beinbruch!                                    Ich wünsche Dir das Allerbeste!


Diese kleinen Veränderungen sind große Schritte – hin zu mehr innerem Frieden, mehr Selbstverantwortung und mehr Klarheit.

Heilung beginnt mit Bewusstsein

Wenn Du Dich oft überfordert fühlst, wenn Dir bestimmte Redewendungen „einfach rausrutschen“, wenn Du das Gefühl hast, nicht ganz bei Dir zu sein – dann lohnt sich der Blick auf Deine Herkunft. Die Beschäftigung mit dem Thema Kriegsenkel kann Türen öffnen: zu Verständnis, zu Versöhnung, zu innerer Freiheit.

Wertvolles Wissen findest Du hier: Kriegsenkel-Kongress aus dem Jahr 2021 www.kriegsenkel-Kongress.de

Das Buch „Kriegsenkel - Trauma erkennen, verstehen und heilen“ von Cornelia Kin und Angelika Henke findest Du hier: www.bod.de

Ein berührendes Video: Traumabefreiung – Seelenbilder https://www.youtube.com/watch?v=NRM921DZ-UA

 

Vier einfache Prinzipien für geistige Hygiene

  1. Sprich wertschätzend. Nutze Deine Worte wie Brücken, nicht wie Pfeile.
  2. Vermeide kriegerische Metaphern. Entziehe dem Drama seine Bühne.
  3. Hüte Dich vor dem Nörgeln. Wer sich beschwert, gibt seine Kraft ab.
  4. Sprich das aus, was Du willst, nicht das, was Du vermeiden möchtest.


Die Nebenwirkungen?

  • Mehr Achtsamkeit, Empathie und Feinfühligkeit
  • Ein gestärktes Energiefeld durch positive Sprache
  • Mehr Leichtigkeit und Harmonie in Deinen Beziehungen
  • Heilung auf allen Ebenen
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Februar 2024

LivingEarth - eine Einladung in die Welt, die wir uns erträumen

In einer Zeit, in der vieles laut, schnell und oft entfremdet wirkt, wächst leise eine Bewegung heran, die uns daran erinnert, wer wir wirklich sind – und wie wir leben könnten, wenn wir wieder mit der Erde, miteinander und mit uns selbst in Verbindung treten. Diese Bewegung heißt LivingEarth.

Sie ist keine Organisation im klassischen Sinne, sondern ein lebendiger Raum für Visionen, Projekte und Begegnungen. Entstanden aus dem New Earth Manifesto, lädt LivingEarth Menschen aus ganz Europa und darüber hinaus ein, gemeinsam eine neue Kultur des Lebens zu gestalten – achtsam, kreativ und verbunden.

 

Was ist LivingEarth?

LivingEarth ist eine Plattform, ein Netzwerk, ein Herzschlag. Sie vereint Menschen, die sich nach einem liebevollen Umgang mit allem Lebendigen sehnen. Hier geht es nicht um Perfektion, sondern um echte Schritte in Richtung einer Welt, die heilt statt ausbeutet, verbindet statt trennt.

Ob Du ein Permakultur-Gartenprojekt starten möchtest, eine Gemeinschaft suchst, die alternative Heilmethoden praktiziert, oder einfach Inspiration brauchst – LivingEarth bietet dir Raum. Raum für Deine Ideen, Deine Fragen, Deine Sehnsucht.

 

Was findest Du dort?

  • Lösungslandschaften: Praktische Ansätze für Ernährung, Energie, Bauweise, Bildung und mehr – von Menschen für Menschen.
  • Herzensprojekte: Eine Bühne für Initiativen, die das Leben schöner, gesünder und freier machen.
  • Akademie & Kurse: Angebote zur persönlichen und gemeinschaftlichen Entwicklung – online und vor Ort.
  • Events & Begegnungen: Feste, Workshops, Retreats – Orte, an denen echte Verbindung entsteht.
  • Vision & Manifest: Eine poetische Einladung, die Erde als lebendiges Wesen zu sehen – und uns als Teil davon.


Besonders berührend: Die Idee der Familienlandsitze

Ein Projekt, das viele Herzen bewegt, ist die Vision der Familienlandsitze – inspiriert von der Anastasia-Bewegung. Dabei geht es um ein Leben auf einem Hektar Land, im Einklang mit der Natur, selbstbestimmt und liebevoll gestaltet. Es ist eine Rückkehr zu Einfachheit, Schönheit und Sinn.

Doch auch hier gilt: mit offenem Herzen und wachem Geist hinschauen. Die Anastasia-Bewegung selbst ist nicht unumstritten – sie enthält ideologische Elemente, die kritisch betrachtet werden sollten. LivingEarth hingegen bemüht sich, das Gute zu bewahren und gleichzeitig achtsam mit den Wurzeln umzugehen.

 

Persönliche Notiz: zwischen Gehweg und Himmel

Ich selbst habe mich bei LivingEarth als Pionierin registriert – aus einer tiefen Sehnsucht heraus, Teil dieser Bewegung zu sein, die eine neue Erde träumt und gestaltet. Noch habe ich kein eigenes Projekt eingespeist. Ich beobachte, lausche, spüre hinein. Es fühlt sich gerade richtig an, erst einmal zu empfangen, zu lernen und zu verstehen, was alles möglich ist.

Und manchmal zeigt sich ein Herzensprojekt nicht als große Idee, sondern als kleiner Moment, der alles verändert.

Neulich fand ich auf dem Gehweg einen zusammengefalteten Fünf-Euro-Schein. Niemand war zu sehen. Ich hob ihn auf und ging weiter – bis ich eine junge Frau mit Baby im Wickeltuch sah. Ich fragte sie, ob sie vielleicht Geld verloren habe. Sie verneinte. Ich sagte: Das sind Ihre 5 Euro. Die werden Sie gleich noch brauchen. Sie schaute mich an und sagte: Darf ich Sie etwas fragen? Ich bin so fertig, so überlastet. Ich bete zu Gott, aber er hilft mir einfach nicht. Ich faltete die Hände, schloss die Augen und sagte: Danken Sie Gott und den Engeln im Voraus für die Hilfe. Vertrauen Sie dem Himmel. Die Hilfe kommt – aber anders, als Sie erwarten. Wir verabschiedeten uns mit einem Lächeln. Ich ging weiter – und war plötzlich erfüllt von Frieden, Freude und Sinn. Meine Stimmung, die vorher schwer war, wurde leicht.

Vielleicht war das mein Herzensprojekt. Vielleicht ist es das: Begegnungen, die heilen. Worte, die erinnern. Gesten, die verbinden.

 

Für wen ist LivingEarth?

Für alle, die spüren, dass es mehr geben muss als Konsum und Funktionieren. Für Träumer, Macher, Suchende und Fragende. Für Menschen, die nicht nur über Wandel reden, sondern ihn leben wollen – im Kleinen wie im Großen.

 

Eine Einladung zum Mitgestalten

LivingEarth ist kein fertiges Konzept, sondern ein wachsender Organismus. Du bist eingeladen, mitzuwirken – mit Deiner Stimme, Deiner Idee, Deinem Sein. Vielleicht ist es Zeit, dass wir nicht länger auf „die Welt da draußen“ warten, sondern selbst anfangen, sie zu gestalten. Liebevoll. Wahrhaftig. Gemeinsam.

Die Erde ist kein Besitz, sondern ein Bewusstsein – ein lebendiger Raum, in dem wir nicht herrschen, sondern mitatmen.

 

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Januar 2024

Wie Geschichten aus Lönneberga die Welt von morgen formen - ein Impuls über Kindheit, Fantasie und Menschlichkeit

Was macht eine glückliche Kindheit aus? Dieser Beitrag beleuchtet, wie Geschichten wie die von Astrid Lindgren Kinder stärken, Fantasie fördern und die Welt von morgen mitgestalten. Ein inspirierender Text für Eltern, Lehrer und alle, die Kinder begleiten.

 

Kinder brauchen Geschichten, die ihr Herz berühren und ihre Fantasie beflügeln. Dieser Beitrag zeigt, wie Erzählungen wie die von Astrid Lindgren nicht nur unterhalten, sondern tiefgreifende pädagogische Wirkung entfalten – und warum das Lesenlernen ein Schlüssel zur Zukunft ist.

„Wie die Welt von morgen aussehen wird, hängt in großem Maß von der Einbildungskraft jener ab, die gerade jetzt lesen lernen.“ (Astrid Lindgren)

Diese Worte der weltberühmten schwedischen Autorin sind ein liebevoller Weckruf: Kinder brauchen Geschichten, die ihnen zeigen, dass die Welt bunt, widersprüchlich und voller Möglichkeiten ist. Denn wer heute lesen lernt, gestaltet morgen die Welt.

 

Die Magie von Lindgrens Geschichten

Astrid Lindgrens Bücher entführen uns in eine Welt voller Freiheit, Mut und Herzenswärme. Ihre Figuren – allen voran Pippi Langstrumpf und Michel aus Lönneberga – sind mehr als Kinderheld:innen. Sie sind Spiegel kindlicher Bedürfnisse und Sehnsüchte.

Besonders Michel berührt: ein „Lausebengel“ mit großem Herzen, der immer wieder versucht, das Richtige zu tun. Sein Rückzugsort, der Tischlerschuppen, ist ein stiller Beweis dafür, wie Kinder sich selbst Schutzräume schaffen, wenn die Welt zu laut wird.

 

Ein Blick hinter die Kulissen: Der Film „Astrid“

Der Film Astrid (2018) zeigt eindrucksvoll die Jugendjahre der Autorin und lässt erahnen, wie ihre eigenen Erfahrungen ihre Geschichten geprägt haben. Wer ihn sieht, versteht besser, warum Lindgrens Werke so viel Menschlichkeit ausstrahlen – oft skurril, manchmal melancholisch, aber immer voller Herz.

 

Was macht eine glückliche Kindheit aus?

Eine glückliche Kindheit ist kein Dauerlächeln, sondern ein Fundament aus:

  • Geborgenheit und emotionaler Sicherheit
  • Freiheit zur Entfaltung von Fantasie und Kreativität
  • Erfahrungen in der Natur und mit Tieren
  • Raum für Rückzug und Selbstwirksamkeit
  • Fehlerfreundlichkeit und das Recht, sich schmutzig zu machen


Kinder brauchen Geschichten, die ihnen zeigen, dass auch Misserfolge dazugehören. Dass das Gute oft siegt – nicht durch Perfektion, sondern durch Mitgefühl und Mut.

 

Die Rolle der Erwachsenen

Eltern und alle, die mit Kindern zu tun haben sind gefordert, sich ihrer eigenen Ängste und Schatten bewusst zu werden. Denn Kinder nehmen bis ins Grundschulalter ungefiltert alles auf – sie formen daraus ihr Weltbild. Die zentrale Frage lautet:

Ist die Welt ein guter oder ein schlechter Ort?

Die Antwort entsteht aus den täglichen Erfahrungen, die Kinder machen – mit sich selbst, mit anderen und mit den Geschichten, die ihnen erzählt werden.

 

Pädagogische Impulse für den Alltag

Hier ein paar Ideen, wie Du Kindern helfen kannst, ihre Fantasie und ihr Urvertrauen zu stärken:

  • Gemeinsam Geschichten lesen und darüber sprechen
  • Fantasie fördern durch freies Spielen ohne Leistungsdruck
  • Rückzugsorte schaffen – z. B. ein „Zauberzelt“ oder eine Kuschelecke
  • Gefühle ernst nehmen und kindgerecht begleiten
  • Naturerfahrungen ermöglichen – barfuß laufen, Tiere beobachten, Pflanzen pflegen

 

Affirmation für Groß und Klein

„Ich werde geliebt, einfach weil ich da bin. Nicht nur von meinen Eltern, sondern allumfassend vom Schöpfer. Auch wenn ich nichts Besonderes leiste und den Erwartungen anderer nicht entspreche, bin ich es wert, geliebt zu werden. Ich darf so sein, wie ich wirklich bin.“

Diese Worte können Kindern helfen, ein tiefes Urvertrauen zu entwickeln – und Erwachsenen, sich daran zu erinnern, was wirklich zählt.

 

Und nun zu Dir

Welche Kindheitsfigur hat Dich geprägt?
Was hat Dir als Kind Sicherheit gegeben?
Teile Deine Gedanken gern in den Kommentaren – ich freue mich auf den Austausch!

Der Duft von Sommer lag in der Luft, und selbst die Steine schienen ein Nickerchen zu machen

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Dezember 2023

Beziehungen und Seelenverträge – wie wir durch Liebe und Loslassen wachsen

Beziehungen als Spiegel unserer Seele - vom Spiel des Lebens und der Kunst des Loslassens

In unserem Leben begegnen wir Menschen nicht zufällig. Wir finden uns in Teams zusammen, um gemeinsam zu wachsen, zu lernen und zu lieben. Ob in Partnerschaften, Freundschaften oder beruflichen Konstellationen – jede Verbindung trägt das Potenzial zur gegenseitigen Entwicklung. Manchmal sind es Seelenverträge in Form von karmischen Banden, uralten Versprechen oder sogar energetische Verstrickungen aus früheren Leben, die unsere heutigen Beziehungen beeinflussen. Doch wir sind nicht machtlos: Wir dürfen uns jetzt befreien.

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November 2023

Von Wurzeln und Weisheit

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm und darf in eine neue Richtung rollen.

Es gibt Sätze, die begleiten uns ein Leben lang. Nicht, weil wir sie bewusst gewählt haben, sondern weil sie uns eingepflanzt wurden – wie kleine Samen, die sich in der Kinderseele einnisten. Es gibt Sprichwörter, die harmlos klingen, es aber oft nicht sind.

„Der Klügere gibt nach.“ 

Diesen Satz habe ich als Kind oft gehört. Ich war die ältere Schwester, die Große, die Vernünftige, die Verantwortungsvolle. Meine jüngere Schwester war die kleine Zarte, deren Wutausbrüche man einerseits fürchtete, der man aber vielleicht auch nicht so viel zutraute. Doch das ist eine andere Geschichte. Meine Mutter sagte es mit einem liebevollen Blick, um Streitereien zu beenden – und doch war es ein stiller Auftrag: Sei klug. Gib nach. Halte aus.

Da ich ein kluges und folgsames Mädchen war, habe ich gelernt:

  • Dramen und Konflikten aus dem Weg zu gehen und meine Ziele auf Umwegen zu erreichen.
  • meine eigenen Interessen (zunächst) hintenan zu stellen.
  • zu vermeiden, dass jemand auf mich wütend ist.

Da ich ein unsicheres und wenig selbstbewusstes Mädchen war, habe ich nicht gelernt:

  • diplomatische Gespräche zu führen, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.
  • Wutanfälle anderer auszuhalten.
  • mit geradem Rücken für mich einzustehen.

Der Spruch klang nach Weisheit und auch nach Überlegenheit. Aber der Preis war hoch. Ich habe mich selbst übergangen und wurde nicht ernst genommen. Man hat sich über mich lustig gemacht. Und wenn ich – selten genug – mal laut wurde, sah ich in spöttisch lachende oder stirnrunzelnde Gesichter. Als wäre meine Wut ein Witz. Als wäre meine Grenze ein Stein des Anstoßes.

Sprüche wie „Die Klügere gibt nach“ sind mehr als gängige Redewendungen. Sie sind stille Erziehungswerkzeuge, die unser Selbstbild, unsere Rollen und unsere Grenzen formen.

Vielleicht kennst Du das auch. Vielleicht gibt es Sprüche, die in Dir nachhallen – wie ein Echo aus der Kindheit. Lies sie. Spüre. Fühle. Und wenn ein Satz Dich trifft, dann halte inne. Das ist kein Trotz, sondern Befreiung durch Loslassen.

Schließe kurz die Augen und sage Dir:

„Ja, so war es früher. Doch heute bin ich dem entwachsen und es hat keine Macht mehr über mich.“

 

Ich habe viele Jahre gebraucht, um zu lernen, dass es nicht das Wichtigste ist, geliebt zu werden. Mein Bedürfnis nach Wertschätzung erfüllt sich nicht dadurch, dass ich nachgebe, wo es meinen Grundsätzen widerspricht. Den Respekt von anderen erringe ich, indem ich authentisch und klar bin und indem ich mich zeige – nicht angepasst, sondern echt.

Heute weiß ich: Meine Stimme zählt. Meine Meinung hat Gewicht. Meine Wut ist kein Makel, sondern ein Zeichen von Selbstachtung. Und der Erfolg gibt mir recht.

 

Neue Worte für ein neues Selbstbild

 

Wir dürfen neue Sprichwörter schreiben, für uns, für unsere Kinder und für alle, die sich aus alten Mustern lösen wollen:


„Die Klügere gibt nach.“ „Die Klügere bleibt bei sich.“
„Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.“ „Gute Wurzeln tragen starke Früchte“.
„Wer schön sein will, muss leiden.“ „Schön ist, wer sich selbst liebt.“
„Was Hänschen nicht lernt…“ „Lernen ist ein lebenslanger Tanz.“

 

Und aus der Märchenwelt:

„Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen.“ Wer entscheidet, was gut und schlecht ist?
„Sei brav, dann wirst Du belohnt.“ Bravsein ist kein Garant für Glück.
„Still, bescheiden und schön – dann kommt der Prinz.“ Du brauchst keinen Retter, Du bist Deine Rettung.
„Wer nicht gehorcht, wird verstoßen.“ Gehorsam ist nicht gleich Liebe.
„Goldmarie wird belohnt, Pechmarie bestraft.“ Jeder Mensch verdient Wertschätzung – nicht Bewertung.


Darum ist mir dieser Beitrag wichtig:

  • Ich schreibe über dieses Thema, weil ich Klarheit brauche.
  • Weil ich nicht mehr gefallen möchte, sondern wirken will.
  • Weil ich nicht mehr schweigen darf, sondern sprechen kann.
  • Weil ich nicht mehr farblos bin, sondern sichtbar ausstrahle.
  • Weil ich mich nicht mehr ducke, sondern meinen Rücken aufrichte.

Ich habe lange geglaubt, dass Nachgeben ein Zeichen von Reife sei, dass ich Konflikte vermeide, wenn ich zurückstecke. Klugheit bedeutete für um des lieben Friedens willen Ruhe zu bewahren. Doch oft war es kein Frieden – sondern ein stiller Verlust meiner eigenen Stimme.

Meine Erkenntnis heute: Klugheit bedeutet nicht Nachgeben. Klugheit bedeutet, zu erkennen, wann Nachgeben Selbstverrat ist. Es braucht Mut, sich zu zeigen, Grenzen zu setzen und für sich einzustehen – auch wenn das unbequem ist.

Wenn der Klügere nachgibt, entzieht er seinem Gegenüber die Möglichkeit, sich ehrlich und offen mit einer Lösung auseinanderzusetzen. Das ist schade, denn echte Entwicklung entsteht im Dialog – nicht im Rückzug.

„Der Klügere bleibt bei sich – und spricht klar.“ Oder: „Klug ist, wer sich nicht verliert – auch wenn andere laut sind.“

Impulse zum Weiterdenken

  • Wo hast Du selbst schon „nachgegeben“, obwohl es Dir nicht gut tat?
  • Was wäre passiert, wenn Du geblieben wärst – bei Dir, bei Deiner Überzeugung?
  • Wie klingt Deine eigene Version dieses Satzes?

Sprichwörter sind nicht das Ende der Wahrheit, sondern der Anfang einer neuen Geschichte – meiner Geschichte. Und vielleicht auch Deiner. Atme tief durch. Spüre die Erleichterung. Und dann: Kullere los. Frei, leicht, lebendig wie ein Apfel, der erst einmal zu Boden fällt. Doch bleibt er dort nicht liegen. Er trägt die guten Eigenschaften und Talente in sich, die ihm der Baum mitgegeben hat: Stärke, Werte, vielleicht auch ein bisschen Eigensinn. Aber er ist nicht Eigentum des Apfelbaums, sondern ein freier Sprössling – mit Wurzeln im Vergangenen und Flügeln für das Kommende. Die Nähe zum Stamm schenkt ihm Halt, doch die Freiheit erlaubt ihm, seinen eigenen Weg zu gehen.
Er darf wachsen, sich ausprobieren, Fehler machen und Neues entdecken. Und gerade weil er starke Wurzeln hat, kann er mutig sein. Vielleicht wird aus ihm eines Tages ein eigener Baum – mit Früchten, die vertraut sind und doch einzigartig.

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